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Wetter Ostern 2016 - Witterungstrend vom 8. März

| M. Hoffmann
Nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle festigt sich im Bereich zwischen Frankreich/Spanien, England und Island/Skandinavien im zweiten März-Drittel ein Hochdrucksystem, welches für einen beständigeren Wettercharakter über Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich sein kann. Allerdings können wenige Kilometer Verschiebung des Hochdruckkerns für unterschiedliche Temperaturen sorgen (Details s. aktuelle Wetterprognose Frühling).

Aber auch im Zeitraum darüber hinaus bleibt die letztliche Hochdruckposition für das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz entscheidend und könnte noch maßgeblich das Wetter bis Ende März und somit an Ostern 2016 beeinflussen. Im wesentlichen sind 4 unterschiedliche Wetterentwicklungen aus den aktuellen Simulationen abzuleiten.

In der ersten Variante bleibt das Hoch westlich von Mitteleuropa positioniert, was eine höhere Wahrscheinlichkeit für Trog-, oder einer Nordwestwetterlage zur Folge hätte, bei der die Temperaturen auch leicht unter dem langjährigen Durchschnitt liegen können.

In der zweiten Variante positioniert sich das Hoch weiter östlich über Deutschland, bzw. über dem östlichen Europa. In Folge dessen "füllt" sich das Hoch von oben herab mit wärmeren Luftmassen und sorgt somit für relativ trockenes und mildes Wetter - liegt das Hoch über dem östlichen Europa, so können Luftmassen aus südwestlichen bis südlichen Richtungen herangeführt werden, was auch warme - frühlingshafte - Temperaturen zum Ergebnis haben kann.

In der dritten Variante verschiebt sich der Hochdruckkern über Skandinavien, was im März - statistisch betrachtet - häufiger vorkommen kann. Ein Skandinavienhoch hat die Eigenschaft einer länger andauernden Stabilität und lässt das Grundströmungsmuster aus östlichen Richtungen kommen. Im Detail entscheidet sich hier, ob die Kontinentalluftmassen kalt oder gemäßigt sind und ob daraus "strahlend blauer Himmel" oder ein neblig-trüber Wettercharakter entstehen kann.

In der vierten Variante positioniert sich das Hochdrucksystem südlich zwischen den Azoren und der Mittelmeerregion, was der atlantischen Frontalzone mehr Spielraum ermöglicht um das Strömungsmuster aus westlichen bis südwestlichen Richtungen kommen zu lassen. In Folge dessen wäre mit mehr Niederschlag, Wind und gemäßigten bis milden Temperaturen zu rechnen.

Was ist wahrscheinlicher? So ein Hochdrucksystem in nördlicher Position ist auch immer ein Garant für eine Wetterentwicklung mit hohem Schwankungspotential. Nicht selten positioniert sich so ein System auch über Skandinavien und sorgt somit für eine beständige Wetterlage, ebenso häufig kann es aber auch nach Westen in Richtung Grönland abdriften, was zunächst eine Trog-, später auch Nordwestwetterlage zur Folge haben und im weiteren Verlauf durch eine West- bis Südwestwetterlage abgelöst werden kann.

Die Frage wird also sein - gelingt es dem Wetter im zweiten März-Drittel, bzw. zum Beginn des letzten März-Drittels eine Veränderung der Großwetterlage herbeizuführen? Schaut man auf das Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+2) / normal (+3/+8) / zu warm (>+9), so liegen diese am 17. März bei 20/65/15 und am 23. März bei 15/45/40. Insofern bleibt dieser vorsichtig positive Temperaturtrend in den letzten Tagen stabil und verändert sich nur geringfügig.

Was macht der Polarwirbel? Der sog. AO-Index (vereinfacht: Zustandsbeschreibung des Polarwirbels) bleibt bis auf Weiteres negativ und auch der NAO-Index (vereinfacht: Verhältnis von Azorenhoch und Islandtief) sieht mit einem leicht positiven Wert mit Trend zum neutralen Wert alles andere als frühlingshaft aus. Anders formuliert sind die Vorzeichnen für einen baldigen Einzug des Frühlings eher mäßig zu beurteilen. Der Polarwirbel selbst zeigt nach den Wetterprognosen des amerikanischen Wettermodells - Aufgrund des hohen Luftdrucks über den nördlichen Regionen - eine gewisse Instabilität zum Ende des zweiten und Anfang des letzten März-Drittels. Zusammenfassend bleibt der Witterungstrend für das Wetter Ostern 2016 - zum heutigen Stand - mit vielen Entwicklungsoptionen weiterhin offen, wenngleich der Trend leicht positiv verläuft.

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