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Wetter an Ostern 2015 - Wettertrend vom 23. März

| M. Hoffmann
Für Ende März zeichnet sich in den Simulationen der Wettermodelle ein langsamer aber stetig zunehmender Einfluss der atlantischen Frontalzone auf das Wetter über Mitteleuropa ab, so dass das Wetter wechselhafter und auch kühler ausfallen kann. Im Detail bleiben zwei mögliche Varianten erhalten. Die eine Variante besteht in einer Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren und dem westl. Russland, so dass Mitteleuropa im Einflussbereich warmer Luftmassen aus südwestlichen Richtungen gelangen kann. In der zweiten - und zum heutigen Stand auch wahrscheinlicheren Variante - kann sich die Hochdruckbrücke über Mitteleuropa nicht entfalten und es bleibt beim leicht wechselhaften und mäßig milden bis kühlen Wettercharakter. Für Anfang April sind die Simulationen der Wettermodelle wieder ähnlicher. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so gelingt es bereits Ende März einem Tiefdrucksystem bei Skandinavien das Zirkulationsmuster über Mitteleuropa maßgeblich zu beeinflussen. Gleichzeitig positioniert sich das Azorenhoch weiter im Westen und weist zum 2. April kurzweilig eine nach Norden aufwölbende Struktur auf. Somit kann über Deutschland aus nördlichen Richtungen kühle, teils kalte Luft herangeführt werden, was wechselhaftes und kühles Wetter zur Folge hat. Diese Struktur kann sich mit nachrückenden Tiefdrucksystemen aus westlichen Richtungen nicht lange halten und über Ostern könnte sich - unter bestimmten Voraussetzungen - eine kurzweilig aktive Westwindwetterphase entwickeln, welche windiges, mäßig mildes und wechselhaftes Wetter an Ostern zur Folge hätte. In einigen Abwandlungen der Varianten werden auch kräftige Randtiefentwicklungen simuliert, so dass Starkwindereignisse möglich und Extremwindereignisse nicht gänzlich auszuschließen sind. Dass die Wetterentwicklung Anfang April - trotz ähnlicher Konstellationen der Wettersysteme - auch anders verlaufen kann, zeigt das europäische Wettermodell in seiner heutigen Simulation. Auch hier kommt es Ende März / Anfang April zu einer aktiv-dynamischen Wetterentwicklung, bei der wechselhaftes und windiges Wetter zu erwarten ist. Zum 2. April wölbt sich jedoch das Azorenhoch auf dem Atlantik stärker und weiter nach Norden auf und kann unter Umständen auch Grönland erreichen. In Folge daraus würde das Zirkulationsmuster zu Ostern hin mit einer höheren Wahrscheinlichkeit über Mitteleuropa meridionalisieren und eine wechselhafte und kühle Wetterphase über Ostern möglich machen. Allerdings zeigt sich auf dem Atlantik mit dem Hoch eine blockierende Struktur, so dass Stark-, oder gar Extremwindereignisse nach dieser Simulation weniger wahrscheinlich sind. Lässt man die Detailentwicklung der beiden Wettermodelle außer Acht, so zeigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine mäßig milde bis kühle und wechselhafte Wettervariante an Ostern. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich eine höhere Niederschlagswahrscheinlichkeit im Zeitraum 1./6. April bei einem für die Jahreszeit entsprechenden Temperaturmittelwert, welcher bspw. am 5. April ein mögliches Temperaturspektrum zwischen +2/+18 Grad bei einem Mittelwert von +8/+10 Grad aufweist. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+4) / normal (+5/+10) / zu warm (>+10) unterstützen den weitgehend normalen Temperaturtrend mit 20/50/30 bspw. am Ostersonntag.

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