Ungewöhnliches Oktoberwetter - Herbst, Hochsommer und stürmischer Wind
Das Wetter über Deutschland verläuft in den kommenden Stunden zweigeteilt. Während über dem Nordosten die Werte in Richtung der herbstlichen +10 Grad-Marke streben, steigen die Temperaturen über dem Süden mit bis zu +30 Grad in den hochsommerlichen Bereich an. Im Verlauf der kommenden Woche stellt sich die Großwetterlage allmählich um, was insbesondere über dem Norden zu einem windigen bis stürmischen Wettercharakter führt.
Eine Luftmassengrenze liegt am 8. und 9. Oktober (So. und Mo.) quer über Deutschland und trennt sommerlich warme Luftmassen über dem Süden von herbstlich frischer Luft über dem Nordosten. Der Höhepunkt der Luftmassengrenze ist für den Montag zu erwarten, wenn über dem Nordosten kaum mehr als +10 bis +14 Grad erwartet werden können, während über dem Südwesten die Temperaturen in Richtung der hochsommerlichen +30 Grad-Marke streben können. Zwischen Sommer und Herbst - ein Temperaturunterschied von bis zu 20 Grad!. Nördlich der Luftmassengrenze kommt es zu gelegentlichem und wiederholtem Niederschlag, der sich entlang der Luftmassengrenze intensiviert und länger andauernd ausfallen kann. Voraussichtlich wird das entlang eines Streifens zwischen Bremen und Berlin der Fall sein können. Weiter nach Süden bleibt es trocken und häufiger kommt die Sonne zum Vorschein. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und kann entlang der Luftmassengrenze stark böig bis stürmisch auffrischen.
Sonniger Süden, Wolken über dem Norden
Am 10. Oktober (Di.) zieht sich die Grenzwetterlage weiter nach Nordosten zurück und spielt mit Temperaturen von +14 bis +18 Grad nur noch über Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg eine Rolle. Mit Regen ist nicht mehr zu rechnen. Südlich einer Linie von Köln und Berlin lockert die Bewölkung nach Nebelauflösung auf und über Teile vom Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg ist ein verbreitet sonniger Oktober-Tag zu erwarten. Die Temperaturen erreichen bei schwachen Winden aus südwestlichen Richtungen +20 bis +24 Grad und über dem Südwesten können bis +28 Grad möglich sein.
Eine Sturmfront erreicht Norddeutschland
Am 11. Oktober (Mi.) erreicht der Ausläufer einer Sturmfront über Skandinavien den Norden von Deutschland. Nördlich einer Linie von Köln und Berlin verdichtet sich die Bewölkung und nachfolgend setzt über den Küsten Niederschlag ein, der sich bis zum Nachmittag über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausdehnt. Der Regen kann länger andauernd und regional schauerartig verstärkt ausfallen. Der Wind nimmt an Intensität zu und kann bereits am Vormittag für stürmische Windböen sorgen. Weiter nach Süden schwächt sich der Wind ab und die Bewölkung lockert auf. So ist ein weiterer sonniger und trockener Oktober-Tag ist möglich. Die Temperaturen erreichen über dem Norden +17 bis +22 Grad und nach Süden sind +20 bis +24 Grad und über dem Südwesten bis +28 Grad möglich.
Ein Wetterwechsel bahnt sich an
Die Ausläufer der Sturmfront setzen sich am 12. Oktober (Do.) weiter nach Süden durch und erreichen zu den Nachmittagsstunden die Alpen. Das Niederschlagsband schwächt sich zwar ab, doch sollte es noch für ein paar Regentropfen reichen. Zudem verläuft der Tag südlich einer Linie vom Saarland und Nürnberg stark bewölkt und mit Sonnenschein ist nicht zu rechnen. Anders die Situation weiter nördlich. Dort lockert die Bewölkung im Tagesverlauf weiter auf und mit einer längeren Sonnenscheindauer kann gerechnet werden. Der Wind kommt über dem Norden böig aus westlichen Richtungen und kann über den Küsten von Nord- und Ostsee zu stürmischen Windböen führen. Die Temperaturen erreichen über dem Norden +14 bis +18 Grad und nach Süden sind bis +20 Grad möglich.
Das nächste Sturmtief näher sich Deutschland
Am 13. Oktober (Fr.) verlagert sich ein weiteres Sturmtief von England in Richtung Skandinavien. Die Bewölkung verdichtet sich über Deutschland nördlich einer Linie vom Saarland und Sachsen und nördlich einer Linie von Köln und Berlin beginnt es zu regnen. Der Wind frischt im Tagesverlauf böig auf und kann zum Abend und in der Nacht über den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu stürmischen Windböen führen. Nach Süden bleibt es trocken und über Baden-Württemberg und Bayern ist mit längeren sonnigen Abschnitten zu rechnen. Die Temperaturen erreichen über Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern +12 bis +16 Grad, sonst sind +16 bis +20 Grad und über dem Südwesten bis +27 Grad möglich.
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