Wetter März 2021 Wettervorhersage vom 15.02.2021 - Arctic Outbreak im März?

Vom Hochwinter direkt in den Frühling oder zeigt sich im März nochmals der Spätwinter mit Schnee, Eis und Frost. Die aktuelle Hochdruckwetterlage lässt diese Optionen zu, entscheidend aber ist die Position des Hochdrucksystems.
Warm wird es in den kommenden Tagen. Bis zum Wochenende können über dem Westen frühlingshaft milde +15 Grad erreicht werden.
Frühsommerlich warm
Auch dieser Temperaturtrend wurde im Tagesverlauf bestätigt. Der Höhepunkt der Warmphase wird zwischen dem 23. und 26. Februar simuliert. Nach der Wetterprognose der Amerikaner kann es über Deutschland bis +22 Grad warm werden. Solche Werte sind selbst für den März viel zu hoch und kommen für gewöhnlich erst in der zweiten April-Hälfte zum Vorschein. Nach der Wettervorhersage der Europäer wird es mit +14 bis +18 Grad ebenfalls ungewöhnlich mild, doch fehlt ein ganzes Stück zu den frühsommerlichen Werten. Egal von welcher Seite aus man es aber betrachtet - der Spätwinter hat - vorerst - keine Chancen. Mehr dazu: Wetter Winter 2021.

© www.meteociel.fr
Wie wird das Wetter im März?
Das in der oben stehenden Wetterkarte gezeigte Hochdrucksystem wird den Takt vorgeben. Man erkennt zum einen ein Keil in Richtung der Barentssee, der aber von der atlantische Frontalzone zwischen Island und dem europäischen Nordmeer nach Osten weggedrückt wird. Das wird voraussichtlich zum 26. Februar der Fall sein und nachfolgend ergeben sich für die weitere Wetterentwicklung drei mögliche Varianten.
Nasskaltes März-Wetter
Die atlantische Frontalzone setzt sich über Skandinavien fest und das Hoch über Deutschland verlagert sich in Richtung England und Island. Mitteleuropa würde in eine meridionale Grundströmung gelangen, bei der aus nördlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Der eigentliche Vorstoß arktischer Kaltluftmassen aber wird - wie häufig bei solch einer Konstellation - über Osteuropa nach Süden abgeleitet.
Für Deutschland, Österreich und die Schweiz ergibt sich Anfang März mit Werten von +1 bis +6 Grad nur ein Streifschuss mit einem nasskalten Temperaturerlebnis.

© www.meteociel.fr
Märzwinter mit einem Arctic Outbreak
Weicht das Hoch noch etwas weiter nach Westen aus und positioniert sich zwischen den Azoren und Grönland als Blockadehoch, so geht der Arctic Outbreak direkt über Mitteleuropa nieder. Die Konsequenzen daraus wären Anfang März nochmals richtig eisige Tageswerte, die im Bereich von -10 bis -5 Grad liegen können. In den Nächten wäre mit bis -18 Grad mit strengem Nachtfrost zu rechnen.

© www.meteociel.fr
Hochdruckdominanz
In der dritten Variante verändert sich die Position des Hochdrucksystems nur geringfügig. Entweder es bleibt mit seinem Kern über Deutschland oder es verlagert sich weiter nach Norden in Richtung Skandinavien. Der Unterschied liegt im Temperaturgefüge, das sich mit -5 bis +0 Grad in einer kalten Ostwetterlage oder einer +5 bis +10 Grad und örtlich bis +14 Grad milden Hochdruckwetterlage unterscheiden kann.

© www.meteociel.fr
Was für Anfang März wahrscheinlich ist
Die ungewöhnliche Wärme wird nach den Kontrollläufen zum 27. Februar ihr Ende finden und das Temperaturniveau normalisiert sich allmählich. Daran ändert sich bis zum 4. März nichts und entspricht damit im weitesten Sinne der nasskalten Temperaturentwicklung. Tageswerte von +4 bis +7 Grad wären zu erwarten.
Die Chancen für den Märzwinter steigen
Interessant aber ist in den letzten 48 Stunden zu beobachten gewesen, dass in den Kontrollläufen die Anzahl der deutlich zu kalten Varianten zwischen dem 27. Februar und dem 3. März zugenommen hat, und zwar exakt in der Variante eines Arctic Outbreaks. Anders formuliert ist eine nasskalte Entwicklung wahrscheinlich, doch ist der Märzwinter noch nicht vom Tisch. Eine deutlich zu warme Wetterentwicklung zeichnet sich vorerst nicht ab.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
22. Februar | +7 bis +15 Grad |
+10 Grad bis +13 Grad |
26. Februar | +3 bis +20 Grad |
+8 bis +11 Grad |
3. März | -12 bis +15 Grad |
+5 bis +7 Grad |

Langfristprognose März 2021
Das Langfristmodell berechnet den März mit einer Abweichung von +0,5 bis +1,5 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm und im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 und 2020 um -0,6 bis +0,4 Grad im weitesten Sinne normal. Die Niederschlagsprognose wird gegenüber dem Sollwert zu trocken simuliert. Möchte man das interpretieren, so zeigt sich die nasskalte und hochdruckdominierte Wetterlage als eine Wahrscheinliche Entwicklung.