Wetterprognose: Der Großwetterlage steht eine Umstrukturierung bevor
Die Großwetterlage stellt sich zum Beginn der neuen Woche über Deutschland um und sorgt mit einem Hoch über Deutschland für einen ruhiger werdenden Wettercharakter. Doch wie stehen bei dieser Umstrukturierung die Chancen des Winter - ist da noch was zu erwarten?
Ein kräftiges Tief sorgt in den kommenden Tagen über den Alpen für kräftigen Niederschlag, der über höheren Lagen als Schnee niedergehen und in Kombination mit einem stark böigen Wind zu unwetterartigen Witterungsverhältnissen führen kann. Über dem restlichen Deutschland kommt es zu zeitweiligem Niederschlag, der bei Temperaturen von +4 bis +8 Grad und über dem Westen bis +10 Grad als Regen zu erwarten ist.
Hochdruckwetter: ruhig, sonnig und trocken
Zum Start in die neue Woche lässt der Schneefall über den Alpen nach und von Norden setzt sich mehr und mehr die Sonne durch, sofern sich nächtliche Nebelfelder rasch genug auflösen können. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und die Temperaturen gehen mit +0 bis +5 Grad und über dem Westen bis +7 Grad spürbar zurück. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Februar.
Aufbau einer Hochdruckzone über Mitteleuropa
Der Trog über dem östlichen Europa wird durch das nachrückende Hoch rasch aufgelöst, sodass sich kein Kaltlufttropfen mehr ausbilden kann.
Ungewöhnlich mildes, trockenes und sonniges Wetter
Das europäische und auch das deutsche Vorhersage-Modell hatten in den letzten Tagen immer wieder eine Hochdruckvariante favorisiert, während die Amerikaner das Hoch weiter nördlich berechneten und so dem Winter mit einer Ostströmung noch eine Chance einräumten. Dauerfrost wäre möglich gewesen, doch kippte in den letzten 24 Stunden die Wettervorhersage der Amerikaner in Richtung südliche Verlagerung der Hochdruckzone und somit herrscht innerhalb der Vorhersagemodelle für die weitere Wetterentwicklung Einigkeit.
Schon gewusst?
Der Winter ist aktuell im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +2,6 Grad erheblich zu warm (91/20: +1,4 Grad).
Bis zum 12. Februar wird sich über Deutschland, der Schweiz und Österreich eine Hochdruckzone aufbauen können, die mit einem ruhigen, teils nebligen, doch vielfach sonnigen Charakter das Wetter dominieren kann. Die Temperaturen pendeln sich auf +6 bis +12 Grad ein und in den Nächten können die Werte auf +6 bis +0 Grad absinken. Mancherorts kann leichter Frost eine Rolle spielen.
Betonhoch über Europa?
Sollte sich das Hoch tatsächlich über Mitteleuropa verlagern können, so kann man auch ein Betonhoch
in Betracht ziehen. Dabei handelt es sich um eine stabile Hochdruckwetterlage, welche sämtliche Tiefdruckaktivität um Mitteleuropa ableitet. In der Regel kann sich so eine Hochdruckzone in Form eines Omega (Ω) für einen längeren Zeitraum behaupten.
So ist kein Winter möglich
Wie so eine Hochdruckwetterlage aussehen kann, zeigt der Wettertrend der Amerikaner heute. Der Hochdruckkern verlagert sich zwar über Skandinavien, doch zieht sich das Hoch vom 12. bis 17. Februar weiter nach Osten zurück und Deutschland gelangt auf die milde Vorderseitenanströmung der atlantische Frontalzone. Der ruhige und verbreitet sonnige Wettercharakter bleibt vorerst erhalten, doch streben die Temperaturen mit +7 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad in den frühlingshaft warmen Bereich. Da bleibt aus Sicht der Freunde des Winterwetters
nicht mehr viel Fantasie übrig.
Auf den Punkt gebracht: Winter- oder Hochdruckwetter?
Die Überschrift ist mittlerweile 72 Stunden alt und bis gestern früh war nicht klar, was sich wird durchsetzen können. Heute nun schwenken die Vorhersage-Modelle zunehmend auf die Hochdruckwetterlage ein.
Was erwartbar ist
Gestern Abend hatten wir beschrieben, dass die Kontrollläufe ungewöhnlich stark auf die Hochdruckvariante reagierten und die ganz kalten Varianten aus dem Programm genommen hatten, das war schon ein starkes Signal. Die Temperaturen in 1.400 Meter schwanken in der heutigen Prognose im Zeitraum vom 5. bis 8. Februar zwischen -5 und -7 Grad und steigen nachfolgend auf +0 bis -3 Grad an. Für den Flachlandwinter werden in der zweiten Februar-Dekade Höhenwerte von -7 bis -9 Grad benötigt, während für den Winter ab den mittleren Lagen -5 bis -7 Grad ausreichend sind. Wie man es dreht und wendet, ist der Mittelwert der Höhentemperaturen weit von dem entfernt, was man als Winter werten kann.
Hochdruckwetter - kaum Niederschlag
Die Niederschlagsleistung wird von den Kontrollläufen im Zeitraum vom 6. bis 16. Februar im schwachen Bereich berechnet. Mit nennenswertem Niederschlag ist nicht zu rechnen und verbreitet bleibt es trocken.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
9. Februar | -3 bis +6 Grad |
+0 bis +3 Grad |
13. Februar | -1 bis +10 Grad |
+3 bis +5 Grad |
18. Februar | +0 bis +14 Grad |
+5 bis +7 Grad |
Nachtrag von heute Nachmittag
Die Wetterprognose der Amerikaner bestätigt heute Nachmittag eine hochdruckdominierte Wetterlage, bei der eine Omegaformation (Ω) eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf des Winters spielen kann.
Nächste Aktualisierung
- 20:15 Uhr: Aktualisierung der Winterprognose an dieser Stelle
Update der Wetterprognose von 20:12 Uhr
Sowohl die Amerikaner, als auch die Wetterprognose des deutschen Vorhersage-Modells berechnen heute Abend eine hochdruckdominierte Großwetterlage über Deutschland.
Spürbar kühler
Das Hoch liegt im Bereich zwischen Skandinavien und Deutschland, was eine östlich orientierte Grundströmung zur Folge hat. Die Niederschläge lassen zum Beginn der neuen Woche nach und häufiger kann die Sonne zum Vorschein kommen. Mancherorts kann hochnebelartige Bewölkung den Sonnenschein für längere Zeit eintrüben. Nach frostigen Nächten steigen die Temperaturen am Tage über dem Westen und Norden auf bis +5 Grad an und sinken über dem Süden und Osten auf +2 bis -2 Grad ab. Insbesondere über den Regionen, wo Schnee liegt, ist mit Dauerfrost zu rechnen.
Winterwetter?
Nein, nicht wirklich. Zum einen fehlt vielerorts der Schnee, zum anderen eignet sich ein solches Hoch nicht für ein winterliches Empfinden. Anders sieht es über den Regionen aus, wo jetzt kräftiger Schneefall niedergeht und das ist überwiegend an den Alpen der Fall - dort kann in der kommenden Woche ein Winterwunderland
erwartet werden.
Betrachtet man die Wetterprognose der Amerikaner von heute Abend, so ist vom Winter vorerst nichts mehr zu erwarten. Das Hoch dominiert den Zeitraum 11. bis 17. Februar über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein gravierender Wetterwechsel in Richtung Winter ist bei Tageswerten von +4 bis +8 Grad und phasenweise von über +10 Grad nicht zu erkennen.
Warming in Stratosphärenhöhe: Von Phase 2 auf Phase 3
Phase 2 des Warmings in Stratosphärenhöhe ist mittlerweile abgeschlossen und hätte im Zeitraum vom 7. bis 10. Februar das Ruder
für den Winter noch einmal herumreißen können. Tut es gewissermaßen auch, doch zum aktuellen Stand liegt das Hoch aus Sicht des Winters an falscher Stelle.
Gestern noch wurde eine ausgeprägte Phase 3 des Warmings in Stratosphärenhöhe berechnet, dass am Ende das Potential zu einem Major-Warming gehabt hätte. Die Phase 3 wird heute noch immer für den 18./20. Februar berechnet, jedoch in abgeschwächter Form.
Major-Warming: Windumkehr in Stratosphärenhöhe nicht ausgeschlossen
Dennoch, auch wenn das Warming in abgeschwächter Form berechnet wird, so sinken die Windgeschwindigkeiten in Stratosphärenhöhe von +108 km/h am 10. Februar bis zum 15. Februar auf -5 km/h ab. Eine Windumkehr findet statt und ein Major-Warming ist somit in Betracht zu ziehen. Doch in welcher Art und Weise, das auf den Winter noch wird Einfluss nehmen können, bleibt abzuwarten. Für gewöhnlich sorgt ein Major-Warming mit einem Zeitversatz von 4 bis 7 Tagen für Veränderungen in den unteren Luftschichten. Das wäre dann zum Beginn der letzten Februar-Dekade und da liegt der Winter für gewöhnlich schon in den letzten Zügen und es bedarf besonderer Wetterlagen, damit ein Winterdurchbruch bis auf tiefere Lagen herab gelingen kann.
Die Zeit läuft dem Winter davon
Die Europäer favorisieren heute Abend ebenfalls die Hochdruckvariante, was das Wetter über Deutschland, der Schweiz und Österreich bis Mitte Februar wird beeinflussen können. Die Temperaturen sind im Zeitraum vom 10. bis 14. Februar mit +4 bis +8 Grad und über dem Westen bis +10 Grad für die Jahreszeit zu warm. In den - meist klaren Nächten - ist mit Frost von +0 bis -5 Grad und über Schnee von bis -10 Grad zu rechnen.
Schaut man sich den Mittelwert der Kontrollläufe bis Mitte Februar an, so zeigen sich viele Übereinstimmungen, was eine Hochdruckdominanz bis Mitte Februar wahrscheinlich macht. Was dann kommt, bleibt auch hinsichtlich eines Major-Warmings in Stratosphärenhöhe noch abzuwarten.