Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 14. Februar

| M. Hoffmann
Die Bewölkung nimmt ab Donnerstag von Nordwesten her zu und hier und da ist mit gelegentlich leichtem Niederschlag zu rechnen - viel ist mit 0-7 l/m², örtlich bis 10 l/m² bis Sonntag aber zum heutigen Stand nicht zu erwarten. Die Temperaturen bleiben mit +5/+10 Grad, örtlich bis +12 Grad auch einem für die Jahreszeit zu milden Niveau (Details s. Wetter Februar).

Der Wind dreht von heute bis zum Sonntag von östliche auf westliche Richtungen, was die Grundströmung schon einmal verändert und den Wettercharakter leicht wechselhaft macht. Im Zeitraum vom 16./19. Februar erstreckt sich von den Azoren über Mitteleuropa bis über das westliche Russland eine Hochdruckbrücke, während sich zur gleichen Zeit ein Tiefdrucksystem über den skandinavischen Raum positionieren kann. Beide Wettermodelle berechnen vom 18./23. Februar ein stärkeres Hochdrucksystem über den Azoren, welches sich gerne weiter nach Norden ausdehnen möchte, aber von der hohen Tiefdruckaktivität zwischen Neufundland und Skandinavien daran gehindert wird. In Folge daraus kippt die Hochdruckachse nach Osten weg, so dass das Hochdrucksystem relativ flach im Bereich zwischen den Azoren und der Mittelmeerregion liegen kann. Dementgegen steht die aktive Tiefdruckrinne von Neufundland über Island bis zum Zentraltief über Skandinavien, so dass im Verbund beider Wettersysteme zueinander über Mitteleuropa das Potential für die Ausbildung sog. Randtiefentwicklungen, bzw. Schnellläufer ansteigen kann. Mit anderen Worten steigt das Potential für Starkwindereignisse im Zeitraum vom 18./23. Februar an.

Im Zeitraum vom 22./26. Februar berechnet das amerikanische Wettermodell heute erneut einem Impuls, bei dem sich das Hochdrucksystem über dem Azoren kurzzeitig nach Norden in Richtung Island ausdehnen könnte. Im Verbund mit der Tiefdruckaktivität über Skandinavien könnten mäßig kalte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden, so dass Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer vom 26./28. Februar nicht auszuschließen wären. Wie kalt könnte es werden? Simuliert werden am 28. Februar Tageshöchstwerte, welche im Bereich zwischen -3/+7 Grad liegen könnten.

So zeigt sich in den heutigen Simulationen erneut die Variante einer nasskalten Wetterentwicklung noch im letzten Februar-Drittel, bei der Schneefall bis in tiefere Lagen nicht auszuschließen wäre. Typisch für die Jahreszeit: für den Winter fast schon zu spät und für den Frühling noch zu früh. Die Kontrollläufe stützen eine deutlich zu milde Temperaturentwicklung vom 15./21. Februar und zeigt darüber hinaus eine langsam, aber dennoch zurückgehende Tendenz in Richtung Jahreszeit-typische Werte, welche Ende Februar auch leicht zu kühl ausfallen können. Ganz vom "Tisch" ist der Winter mit einer nasskalten Wetterentwicklung noch nicht, vor allem nicht für die mittleren und höheren Lagen.

Wie wahrscheinlich sind die Berechnungen hinsichtlich einer nasskalten Witterung im letzten Februar-Drittel einzuschätzen? Unmöglich ist bei Wetter nichts und auch der sich in den Kontrollläufen normalisierende Temperaturtrend schließt eine nasskalte Wetterlage grundsätzlich nicht aus. Betrachtet man aber die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 24. Februar bei 0/15/85 und am 28. Februar bei 5/35/60. Auch nach dieser Betrachtung sind nasskalte Varianten im letzten Februar-Drittel nicht auszuschließen, jedoch zum heutigen Stand weniger wahrscheinlich als zu milde Temperaturentwicklungen. Die Niederschlagserwartung ist vom 18./28. Februar als leicht bis mäßig hoch einzustufen, so dass eine höhere Niederschlagsneigung zu erwarten ist. Die Schneefallgrenze schwankt meist zwischen 800-1.500 Meter, was in den höher gelegenen Skiregionen für Neuschnee sorgen könnte, was ja ganz gut zu den nun in vielen Bundesländern bevorstehenden "Winterferien" passen würde. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend an dieser Stelle gegen 21:00 Uhr in einer kurzen Aktualisierung der Wetterprognose Winter.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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