Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 12. Februar, Aktualisierung 20:41 Uhr

| M. Hoffmann
Beide Wettermodelle berechnen eine milde und hochdruckdominierte Wetterlage bis zum 17. Februar. Darüber hinaus setzt sich die atlantische Frontalzone zunehmend bis über Skandinavien durch und kann dadurch vermehrt das Wetter über Norddeutschland mit beeinflussen, während über Süddeutschland, Österreich und der Schweiz noch weitgehend der hohe Luftdruck das Wettergeschehen dominieren kann. Das Hochdrucksystem liegt mit seinem Kerngebiet nach den Berechnungen beider Wettermodelle zum 20. Februar zwischen England, Frankreich und Deutschland.

Würde das Hochdrucksystem etwa südlicher Liegen, so wäre das Niederschlags- und auch Starkwindpotential höher einzustufen. Würde der Hochdruckkern weiter westlich liegen, so hätten nordwestliche Grundströmungen höheren Einfluss auf das Wetter über Deutschland. Spielraum ist also aufgrund der Hochdruckposition noch gegeben. Im Zeitraum vom 20./25. Februar berechnet das amerikanische Wettermodell eine zunehmende Wetteraktivität über dem skandinavischen Raum, was das Hochdrucksystem über Mitteleuropa weiter nach Süden drücken kann und somit das Potential für Starkwindereignisse über Mitteleuropa grundsätzlich ansteigen kann. Zum Ende des Vorhersagezeitraums zeigt sich zum 25./27. Februar über dem östlichen Kanada / Grönland die Ausbildung eines Hochdrucksystems, welches rasch eine Hochdruckbrücke zum Azorenhoch aufbauen kann. In Folge daraus meridionalisiert das Zirkulationsmuster über Mitteleuropa zunehmend, was neben nasskalten auch wieder winterliche Varianten mit in Spiel bringen kann.

Und dennoch: die Milderung kommt im Verlauf der Woche und hat nach den Kontrollläufen ein hohes Potential, bis zum 22./23. Februar anzuhalten. Erst darüber hinaus zeigt sich ein größeres Entwicklungsspektrum, wenngleich mildere Varianten deutlich wahrscheinlicher als nasskalte oder gar winterliche Varianten sind. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-0/+5) / zu warm (>+6) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 22. Februar bei 5/10/85 (heute Nachmittag: 0/10/90) und am 27. Februar bei 20/15/65 (heute Nachmittag: 5/30/65). Dass die weitere Wetterentwicklung nochmals spannender werden könnte zeigt auch das nächste Warming in Stratosphärenhöhe, welches seit ein paar Tagen vom amerikanischen Wettermodell zum letzten Februar-Drittel hin simuliert wird. Es gibt sie also noch, die Randfaktoren welche einem nachhaltigen Ausbruch der Frühlingsgefühle entgegenwirken könnten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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