Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 29. Januar, Aktualisierung 20:41 Uhr

| M. Hoffmann
Heute Nachmittag berechnete das amerikanische Wettermodell eine ganz ähnliche Variante wie zuvor das europäische Wettermodell, bei der sich das kontinentale Hochdrucksystem bis zum 6./7. Februar nach Skandinavien ausdehnen konnte. Im weiteren Verlauf zeigte sich noch einer weitere Ausdehnung in Form einer Hochdruckbrücke über England bis zu den Azoren. Das hätte zum Beginn des zweiten Februar-Drittel winterliche Varianten ab den mittleren und Schneefall bis in tiefere Lagen möglich machen können. Fraglich nur, ob sich das heute Abend wiederholt, denn diese Variante könnte das Vorankommen der atlantischen Frontalzone maßgeblich beeinflussen.

In der abendlichen Simulation des amerikanischen Wettermodell dehnt sich das Kontinentalhoch erneut in Richtung Europa aus, diesmal aber südlicher und blockiert damit ab dem 7. Februar wiederholt die atlantische Frontalzone. Da bis zum 10. Februar weder die Frontalzone weiter nach Osten, bzw. das Hochdrucksystem weiter nach Westen vorankommt, liegt Deutschland, Österreich und die Schweiz zwischen den Fronten in einer südlichen Anströmung der Luftmassen. Ab dem 10. Februar wölbt sich das Azorenhoch nach Norden in Richtung Grönland auf, das Tiefdrucksystem über England tropft nach Süden über die Mittelmeerregion ab und ermöglicht im Verbund mit dem Kontinentalhoch eine südöstliche bis östliche Grundströmung über Mitteleuropa. In Summe ergeben sich auch hier im zweiten Februar-Drittel durchaus winterliche Varianten ab den mittleren Lagen mit Optionen auf Schneefall in tieferen Lagen. Grundsätzlich aber milder und auch trockener als die Simulation vom Nachmittag.

Das europäische Wettermodell berechnet das Kontinentalhoch östlicher und dessen Achse ist im Zeitraum vom 5./7. Februar von Nord nach Süd gerichtet, was die Kaltluftmassen über das östliche Europa nach Süden führen kann. Deutschland, Österreich und die Schweiz würden demnach im milden Einflussbereich der Frontalzone liegen.

In der Zusammenfassung des Tages zeigen sich in den Simulationen nun vereinzelt auch Varianten, welche die nachhaltige Milderung bis in das zweite Februar-Drittel in Frage stellen könnten - Der Temperaturtrend bleibt aber auch heute Abend (noch) mild. Deutlicher zeigt sich das Im Vergleich der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5), welche gegenüber heute Nachmittag am 8. Februar bei 0/10/90 (heute Nachmittag: 0/20/80) und am 13. Februar bei 10/30/60 (heute Nachmittag: 5/20/80) liegen. Das Potential für Starkwindereignisse zum 3./8. Februar wurde aufgrund des sich nach Westen ausdehnenden Kontinentalhochs deutlich abgeschwächt. Der AO-Index wird im Verlauf des ersten Februar-Drittels zunehmend negativ berechnet, der NAO-Index bleibt indes aber positiv (Tief Island, Hoch Azoren, höhere Wahrscheinlichkeit für Westdrift). Auch wenn derzeit im ersten und auch zweiten Februar-Drittel noch vieles auf milde Temperaturen ausgerichtet ist, werden die kommenden Tage sicherlich spannend werden und noch ganz andere Varianten zeigen können.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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