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Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 23. Januar, Aktualisierung 20:49 Uhr

| M. Hoffmann
Die Simulation des amerikanischen Wettermodell bleibt auch heute Abend dabei - ab Samstag, spätestens Sonntag könnte fast ganz Deutschland vom Dauerfrost befreit sein. Denn mit einer südwestlichen Grundströmung können mildere Luftmassen herangeführt werden, welche sich - zunächst zögerlich - aber bis zum Wochenende wohl verbreitet bis in tiefere Lagen durchsetzen können. Verabschiedet hat sich hingegen das amerikanische Wettermodell wohl vom schnellen Durchbruch der atlantischen Frontalzone bis Ende Januar. Diese soll nun in den ersten Februar-Tagen erfolgen mit einer sich weiter intensivierenden Milderung, was bis zum 7. Februar Tageswerte zwischen +4/+8 Grad, örtlich bis +12 Grad zur Folge haben kann. Der Winter hat nach dieser Berechnung so gut wie keine Chancen sich im ersten Februar-Drittel bis in mittlere oder gar tiefere Lagen durchzusetzen.

Ganz ähnlich in der Entwicklung der Großwetterlage zeigen sich die Berechnungen des europäischen Wettermodells. Demnach wäre auch schon Ende Januar der Durchbruch der atlantischen Frontalzone bis Mitteleuropa machbar.

In Summe berechnen die Wettermodelle aber weiterhin einen deutlich zu milden Temperaturtrend für Ende Januar und Anfang Februar. Die Kontrollläufe bestätigen diesen positiven Temperaturtrend mehrheitlich. So liegen die Höhentemperaturen im Schnitt in den ersten Februar-Tagen etwa um 3-5 Grad über dem langjährigen Mittelwert, was zu den weiter oben aufgeführten Tageswerten in tieferen Lagen führen kann.

Betrachtet man die Simulation des Polarwirbels, so berechnen beide Wettermodelle Anfang Februar das Hochdrucksystem über den Aleuten, welches sich quer über Alaska bis über Kanada positioniert. Da sich Hochdrucksysteme im Uhrzeigersinn drehen wird der Kältepol des Polarwirbels in Richtung Kanada/Grönland verfrachtet, was der Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik und damit dem West-/Südwestdrift über Mitteleuropa zuträglich ist und eher gegen eine Rückkehr des Winters im ersten Februar-Drittel spricht. Das Warming in Stratosphärenhöhe bleibt weiterhin ein Thema, erste Varianten zeigen nun auch eine Veränderung des AO-index Wertes in die negative Richtung. Das hat zwar primär nichts mit dem Warming zu tun, aber möglicherweise mit dessen Auswirkungen im Falle eines Major-Warmings. Aktuell beginnen sich die zonalen Wind in der 10 hPa Fläche entlang des 65. Breitengrades abzuschwächen und betragen noch rund 144 km/h (vorgestern 210 km/h). Der tiefste Wert könnte mit 15 km/h Anfang Februar erreicht sein. Keine Umkehr von West-Ost auf Ost-West, somit bleibt es zunächst einmal bei einem Minor-Warming.

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