Wetter Winter 2016/17 - Wetterprognose vom 12. Dezember

| M. Hoffmann
Zwischendurch gibt es diese Woche mal etwas Abwechslung beim Wetter. Mit Hilfe von schwachen Tiefdruckausläufern ist von heute bis einschließlich Mittwoch mit gelegentlich - meist leichten - Niederschlägen zu rechnen, welche mit Niederschlagssummen zwischen 8-16 l/m² ihren Schwerpunkt entlang eines breiten Streifens zwischen Köln und dem Bayerischen Wald haben können - sonst sind mit 1-5 l/m² deutlich weniger Niederschläge zu erwarten und über dem Südwesten kann es mit 0-3 l/m² verbreitet auch gänzlich trocken bleiben. Ab Donnerstag setzt sich bis einschließlich Samstag wieder hoher Luftdruck durch und lässt die Grundströmung auf östliche Richtungen drehen, so dass die Neigung zu Nebel und Hochnebel zunehmen und die Temperaturen mit +0/+5 Grad über dem Osten und mit +3/+7 Grad über dem Westen etwas zurückgehen können. Es bleibt aber für die Jahreszeit zu mild und wenig winterlich (Details s. Wetter Dezember 2016).

Im Zeitraum vom 17./19. Dezember berechnen die Wettermodelle den Aufbau einer Hochdruckbrücke, welche sich vom Azorenhoch bis zum Hochdrucksystem über dem östlichen Europa erstrecken kann. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen entlang des südlichen Hochdruckgradienten, was die Zufuhr mäßig milder Luftmassen aus östlichen Richtungen ermöglicht. So neigt der Wettercharakter bei Tageshöchstwerten zwischen +0/+5 Grad weiterhin zu länger anhaltenden Nebel- , bzw. Hochnebelfeldern. Kommt die Sonne raus, können die Temperaturen auch auf bis +4/+8 Grad ansteigen.

Im Zeitraum vom 19./22. Dezember kann die Hochdruckbrücke nicht aufrecht erhalten werden und teilt sich in zwei autarke Hochdrucksysteme auf. Aller Voraussicht nach liegt ein Hochdrucksystem über den Azoren und das zweite über dem östlichen Europa und kann sich bis über die östliche Mittelmeerregion ausdehnen. In die entstehende "Lücke" der Hochdrucksysteme kann sich im Bereich zwischen Spanien, Portugal, Frankreich und der westlichen Mittelmeerregion tiefer Luftdruck durchsetzen, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz die weiterhin unwinterlichen Bedingungen mit einer südlich gelagerten Anströmung der Luftmassen erhalten kann.

Die Kontrollläufe stützen einen weitgehend trockenen Wettercharakter im Zeitraum vom 15./22. Dezember. Die Höhentemperaturen schwanken in 1.500 Meter Höhe zwischen +2/+5 Grad, was winterliche Bedingungen kurz vor Weihnachten selbst in höhere lagen in Frage stellt. Das Temperaturspektrum liegt in tieferen Lagen am 20. Dezember zwischen -1/+9 Grad bei einem Mittelwert von +4/+5 Grad über dem Norden und Westen und +2/+3 Grad über dem Süden und Osten.

Kurz vor, bzw. über Weihnachten nimmt das Entwicklungsspektrum beim Wetter wieder zu - welche Varianten dann über Weihnachten eintreten und welche Chancen sich hieraus für weiße Weihnachten ergeben können, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend zum Wetter Weihnachten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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