Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 11. Dezember

| M. Hoffmann
Bereits in der Wettervorhersage zeigt sich zum Wochenausklang eine Umstellung des Strömungsmusters auf östliche Richtungen. Zunächst ist aber von Norden her mit einem unbeständigen und milden Wettercharakter zu rechnen - erst ab Donnerstag klingen die Niederschläge ab und es wird allmählich kühler (Wetter Dezember).

Verantwortlich hierfür ist ein Hochdrucksystem, welches sich zum Ende der Woche über Skandinavien und der Ostsee positionieren kann. Gleichzeitig werden mit Hilfe eine Tiefdrucksystems über dem östlichen Mittelmeer / Osteuropa und im weiteren Verlauf auch der Türkei kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden geführt.

Ob es im Zeitraum vom 16./21. Dezember kalt oder mild werden kann - wird entscheidend davon abhängen, wie sich das Hochdrucksystem positioniert. Das amerikanische Wettermodell berechnet eine Variante, bei der Deutschland, Österreich und die Schweiz im Zeitraum vom 16./21. Dezember auf dem südlichen Hochdruckgradienten liegen kann. In Folge daraus ist mit einer bodennahen östlichen bis südöstlichen Grundströmung zu rechnen, was die Neigung zu Nebel und Hochnebel ansteigen und die Temperaturen mit -3/+3 Grad im mäßig kalten, teils auch Dauerfrostbereich absinken lassen kann. Kommt die Sonne raus, so sind auch milde Werte zwischen +3/+6 Grad möglich. In den Nächten wäre verbreitet mit Nachtfrost zu rechnen.

Etwas anders sind die Berechnungen des europäischen Wettermodells. Demnach liegt das Kerndruckgebiet des Hochdrucksystems östlicher, was Deutschland, Österreich und die Schweiz auf den Einflussbereich des westlichen Hochdruckgradienten bringen kann. Sollte sich diese Variante durchsetzen, so wäre mit einer südlichen Anströmung der Luftmassen zu rechnen, was die Tageswerte auf +1/+6 Grad ansteigen lassen kann. Der Wettercharakter selbst neigt aber auch nach der Simulation des europäischen Wettermodells zu Nebel und Hochnebel und es kann überwiegend trocken bleiben.

Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe erstreckt sich exemplarisch für den Zeitraum am 19. Dezember zwischen -2/+8 Grad bei einem Mittelwert von +4/+5 Grad über dem Westen und Norden und +2/+3 Grad über dem Süden und Osten. Mal abgesehen von den kühler werdenden Temperaturwerten zeigt sich ein insgesamt wenig winterlicher Wettercharakter. Niederschläge sind nach den Kontrollläufen vom 16./21. Dezember kaum zu erwarten und beschränken sich in schwacher Intensität auf die nördlichen und östlichen Regionen. Ob sich das vor und über Weihnachten ändern kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wetttrend zum Stand der Chancen auf weiße Weihnachten 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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