Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Das europäische Wettermodell bleibt seinem Kurs der letzten Tage treu und simuliert erneut die Verlagerung des Hochdrucksystems bis zum 31. Dezember über das östliche Europa. Gleichzeitig gelingt es dem Hochdrucksystem eine Verbindung zum Azorenhoch aufzubauen, so dass in Folge daraus sich nichts an der milden bis warmen Südwestwetterlage verändern wird. Anders hingegen die Simulation des amerikanischen Wettermodells. Das Hochdrucksystem kann sich nach diesen Berechnungen bis zum 29. Dezember über Skandinavien aufbauen und auf seiner Westflanke sehr milde Luftmassen nach Norden befördern. Zum Teil gelingt das bis über die Grönlandsee, während auf der Ostflanke kalte Luftmassen nach Süden geführt werden können. Deutschland, Österreich und die Schweiz verbleiben somit bis zum 31. Dezember im gradientenschwachen "Hochdrucksumpf" - je nach Nebelauflösung können die Temperaturen auf +1/+6 Grad, bzw. +4/+9 Grad ansteigen. Dann passiert aber etwas "außergewöhnliches", was so nicht allzu oft vorkommt und zumindest in der Simulation schön anzuschauen ist. Das Hochdrucksystem transportiert bis zum 2. Januar weitere Warmluftmassen gen Norden, welche unter Umständen auch die Nordpolregion erreichen können (Temperatursprung von -35 Grad auf -4 Grad in 2 und 1.500 Meter Höhe). Das bleibt nicht ohne Folgen. So baut das Hochdrucksystem eine "eigenartige" Hochdruckverbindung von den Azoren über Mitteleuropa bis zum sibirischen kontinentalhoch auf und kapselt dabei einem Kaltlufttropfen des Polarwirbels ab, welcher zuvor zum 30. Dezember noch nach Süden geführt wurden. Somit gelingt es den Systemen mit hohem Luftdruck von Sibirien bis Skandinavien und tiefen Luftdruck mit eisiger Kälte eine West-Ost / Ost- West Umkehr. Anders formuliert gelingt es dem mächtigen Kaltlufttropfen sich bis zum 6. Januar über Skandinavien zu positionieren und dabei auch Deutschland, Österreich und Die Schweiz mit kalten/kühlen Luftmassen zu versorgen. Ob diese Umkehr der Zirkulationsstruktur so erfolgen kann wie simuliert, bleibt zum heutigen Stand fraglich. Wichtig für alle Freunde des Winterwetters bleibt die Tatsache, dass immer wieder solche Varianten simuliert werden und ein Indiz für die mögliche Veränderung der Großwetterlage bleiben. Die Kontrollläufe bleiben der Tendenz von einem zurückgehenden Temperaturniveau treu, wenngleich der Mittelwert - auch zu Beginn von 2016 - noch im zu warmen Bereich verbleiben. Zum Vergleich noch die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 1. Januar bei 10/25/65 (heute Mittag: 25/35/40) und am 6. Januar bei 25/35/40 (heute Mittag: 25/45/30) liegen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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