Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 19. September

| M. Hoffmann
Der Verlauf des Wetters zum Wochenstart lässt sich aus heutiger Sicht als zweigeteilt beschreiben. Der Grund hierfür ist ein Tiefdrucksystem, bzw. ein Tiefdruckausläufer, welcher von England über Frankreich sich bis über das Mittelmeer verlagern kann. Je nachdem wie dessen Zugbahn im Detail verläuft, ist mit mehr oder weniger Niederschlag über Deutschland zu rechnen. Relativ trocken bleibt es mit höherer Wahrscheinlichkeit von Dienstag bis einschließlich Donnerstag wohl über dem Nordosten, wo ein Hochdrucksystem über dem nordöstlichen Europa vermehrt Einfluss nehmen kann. Im Zeitraum zwischen dem 25./30. September simulieren beide Wettermodelle weiterhin eine höhere Wahrscheinlichkeit für hohen Luftdruck über dem skandinavischen Raum, welcher mit seiner Achsausrichtung, bzw. Hochdruckverbindung unterschiedliche Auswirkungen auf das Wetter über Deutschland haben kann. In der ersten Variante - und das ist auch eine der Wahrscheinlichsten Varianten - bildet sich eine Hochdruckverbindung vom Azorenhoch bis zum Hochdrucksystem über dem westl. Russland aus, welche über England und Skandinavien führen kann. Somit wird die atlantische Frontalzone weitgehend blockiert, was einen leicht wechselhaften Wettercharakter über Deutschland nicht ausschließt, dieser jedoch weitgehend trocken verlaufen kann. Im Temperaturverhalten zeigen sich in dieser Variante mit +15/+20 Grad durchaus Jahreszeit-typische Werte. In einer weiteren Variante kommt es zu einer autarken Hochdruckentwicklung über Skandinavien. Dabei neigt das Hoch dazu, auf seinem südwestlichen Gradienten Tiefdrucksysteme in Richtung Mittelmeer ziehen zu lassen, was insbesondere über den westlichen und südwestlichen Regionen von Deutschland eine erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit zur Folge haben kann. Im Temperaturverhalten zeigen sich in dieser Variante normale bis leicht zu kühle Temperaturen über dem Westen und Süden und leicht erhöhte über dem Nordosten. In der dritten Variante bildet sich über dem skandinavischen Raum ebenfalls ein Hochdrucksystem aus, dessen Achse bis über das Mittelmeer reichen und bereits über dem westlichen Mitteleuropa die Tiefdrucksysteme blockieren kann. Die Grundströmung kann in dieser Variante auf südliche Richtungen drehen, so dass relativ warmes Wetter zu erwarten wäre. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich eine geringe Niederschlagsneigung im Zeitraum zwischen dem 25./30. September welche von Südwest nach Nordost eine abnehmende Tendenz aufweist. Das Temperaturspektrum liegt am 24. September zwischen +12/+24 Grad (Mittelwert: +17 Grad über dem Osten, sonst +15/+16 Grad) und am 30. September zwischen +12/+23 Grad (Mittelwert: +16/+17 Grad über dem Westen und Norden und +19/+20 Grad über dem Süden und Osten). Zusammenfassend zeigt sich zum heutigen Stand in der Simulation eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine stabile Wetterlage in den letzten September-Tagen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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