Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 6. November

| M. Hoffmann
Aauch heute zeigen die Wettermodelle eine weitgehende Übereinstimmung darüber, dass der Wetterverlauf mit einem neuerlichen "Vorderseitenwetter" im Zeitraum zwischen dem 10./15. November für die Jahreszeit zu warm bleibt. Der Grund hierfür sind Tiefdrucksysteme vom Atlantik her kommend, welche kurz vor Mitteleuropa nach Skandinavien abgelenkt werden und zwischen dem 10./13. November auch zeitweilig nach Süden hin "austrogen" können. Die Folge daraus ist über Deutschland eine überwiegend warme südwestliche Strömungskomponente, bei einem leicht wechselhaften Grundcharakter. Spannend wird es zunehmend um dem 15. November herum, wobei auch heute nasskalte oder gar winterliche Tendenzen weniger wahrscheinlich sind. Das amerikanische Wettermodell hält in einigen Varianten einen Kaltluftausbruch über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland für möglich, was sehr stark an das Zirkulationsschema vom letzten Winter erinnert. Eine teils heftige Tiefdruckentwicklung ist dabei zwischen Neufundland und Island zu erwarten. Fraglich bleibt nach dieser Entwicklung, wie sich das Gradientenmuster über Mitteleuropa verhalten wird. Zum einen ist unter diesen Umständen eine Zonalisierung (dynamisches Westwetter) nicht auszuschließen, gleichermaßen wäre auf der östlichen Amplitudenseite über Mitteleuropa auch eine Abkühlung möglich (konzentrisches Bewegungsmuster der Tiefdrucksysteme um Grönland herum. Das europäische Wettermodell lässt nur eine Variante zu und tendiert klar zu einer Austrogung vor Mitteleuropa mit Hochdrucksystem Skandinavien/Island, so dass die Grundströmung über Deutschland auf eine außerordentlich warme Südströmung drehen kann. Es geht - zum heutigen Stand - nicht um die Frage ob nasskalt oder Winter, sondern wird es warm oder sehr warm. Die Kontrollläufe sind differenziert und haben noch eine breites Spektrum, welches aber im Mittel im Zeitraum zwischen dem 11./20.November gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwa um +2/+7 Grad zu warm ist. So liegt das Temperaturspektrum am 10. November zwischen +7/+15 Grad (Mittelwert +12 Grad im Westen, +9 Grad im Norden, +13 Grad im Süden und +14 Grad im Osten), am 15. November zwischen +5/+15 Grad (Mittelwert +10 Grad im Norden, +14 Grad im Osten und +12 Grad im Westen und Süden) und am 20. November zwischen +0/+11 Grad (Mittelwert +7/+9 Grad). So steigt die Wahrscheinlichkeit für einen leicht zu warmen bis zu warmen Temperaturverlauf im zweiten November-Drittel an, wobei nach den Kontrollläufen ein wenig wahrscheinlicher Normalisierungstrend demnach erst im Zeitraum zwischen dem 15./20. November möglich ist.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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