Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 11. Oktober

| M. Hoffmann
Im Verlauf der kommenden Woche zeigt sich eine rege Abwechslung zwischen Sonne, Wolken und teils kräftigen Schauern. Die Konstellation der Großwetterlage zeigt sich nach den Wettermodellen im Zeitraum zwischen dem 15./20. Oktober in einer komplexen Gestalt. So tropft zwischen Island und den Azoren ein Tiefdrucksystem nach Süden ab und über dem europäischen Nordmeer drängen kalte Luftmassen nach Süden. Blockiert werden sowohl das Tief im Westen, als auch die kalte Luft im Norden von einem Hoch über Mitteleuropa. Verschieben sich die Konstellationen der Systeme zueinander geringfügig, könnten sich bis zum 20. Oktober drei unterschiedliche Temperaturverhältnisse einstellen: warm, herbstlich kühl bis hin zu nasskalten Werten. Die zum heutigen Stand wahrscheinlichste Variante ist eine relativ warme und wechselhafte Süd- bis Südwestströmung, welche im Zeitraum zwischen dem 18./20. Oktober langsam zu kippen scheint. Sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell zeigen dabei Tendenzen, welche die atlantische Frontalzone bis zum 20./22. Oktober nach Skandinavien ziehen lässt. In Folge daraus würde sich im genannten Zeitraum und auch darüber hinaus eine lebhafte Westwetterlage (teils Südwest, teils Nordwest) einstellen, bei der in rascher Abfolge Tiefdrucksysteme von West nach Ost über Deutschland hinweg ziehen können. Nach den teils warmen Temperaturen bis zum 18. Oktober könnten sich darüber hinaus die Temperaturen auf normale Werte einpendeln. Anders ausgedrückt werden sowohl kühle, als auch warme Varianten von den Wettermodellen immer wieder für den Zeitraum 18./22. Oktober gezeigt und spiegelt seit Tagen ein reges Auf und Ab in den Simulationen wieder. Die wahrscheinlichste Variante für das zweite Oktober-Drittel ist eine wechselhafte und zu warme Witterung. Erst zum Ende des zweiten Drittels, bzw. zu Beginn des letzten Drittels scheint eine Änderung des Zirkulationsmusters zunehmend wahrscheinlicher. Solche Wechselspiele in den Simulationen deuten auch auf Unsicherheiten hin, welche im Wesentlichen die Kaltluftansammlung über dem europäischen Nordmeer zu verdanken ist. Es reicht hierbei ein kleinräumiges, initialisierendes Tiefdrucksystem zwischen dem Warm- und Kaltluftgradienten um die kühlen Luftmassen anzuzapfen oder auch zu blockieren (15./16. Oktober). So verwundert es auch nicht, dass die Kontrollläufe für das letzte Oktober-Drittel ein äußerst breites Spektrum an Möglichkeiten simulieren, welche von nasskalten bis hin zu warmen Wetter alles bieten. Der Mittelwert der Kontrollläufe ist aber gegenüber dem vieljährigen Durchschnittstemperaturen bis zum 25. Oktober im zu warmen Bereich (+1/+6 Grad).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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