Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 3. Oktober

| M. Hoffmann
Bereits zum Sonntag nimmt der wechselhafte Wettercharakter von Westen her zu, schafft es aber darüber hinaus nicht sich über ganz Deutschland auszuweiten. Vielmehr stellt sich im Wochenverlauf eine Südwestströmung ein, bei der teils sehr warme Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Die dafür verantwortliche Großwetterlage wird von einem Tiefdruckzentrum bei England und einem Hochdrucksystem über Skandinavien dominiert und zwischen beiden Systemen liegt Deutschland in einer südlichen Strömung. Im Zeitraum zwischen dem 7./10. Oktober verlagert das Hoch nach den Simulationen des amerikanischen Wettermodells weiter über das östliche Europa, so dass die Gradientenachse der Systeme zueinander kippt und sich eine Südwestwetterlage daraus ergeben kann. Der Grundcharakter bleibt weitgehend warm und die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist hoch. Im Zeitraum zwischen dem 10./15. Oktober zeigt sich nach den heutigen Simulationen ein erneuter Hochdrucktrend über Skandinavien, was insbesondere über dem Norden und Osten zu einer abnehmenden Niederschlagstätigkeit führen kann. Allerdings zeigt sich seit ein paar Tagen zum wiederholten Male ein "Ausbruch" von kalten Luftmassen über dem europäischen Nordmeer zwischen dem 9./13. Oktober, was noch als Unsicherheitsfaktor zu bewerten ist. Warum? Kalte Luftmassen in dieser Region streben gerne gen Süden und es ist nicht unüblich, dass bereits im zweiten Oktober-Drittel diese kalte Luftmassen bis nach Mitteleuropa vordringen können. Aufgrund des meridionalen Süd-Nord Zirkulationsmusters über Mitteleuropa ist ein Ausbruch der Luftmassen nach Süden wenig wahrscheinlich, wenngleich nicht gänzlich auszuschließen. Das europäische Wettermodell simuliert eine ähnliche Konstellation der Systeme zueinander, so dass Deutschland weitgehend im warmen und wechselhaften Bereich der Systeme liegt (im Westen höhere Niederschlagserwartung als im Osten) . Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich bis zum 10. Oktober einen für die Jahreszeit zu warmen Wettertrend, wobei die Niederschlagserwartung zwischen dem5./7. Oktober im Süden und Westen, am 7./11. Oktober im Norden und Westen und am 9./11. Oktober im Süden als hoch einzustufen ist, während über der Osthälfte die Signale bis zum 11. Oktober gering ausgeprägt sind. Im Zeitraum zwischen dem 11./15. Oktober zeigt sich im Norden und Osten eine weiterhin schwache, im Westen und Süden hingegen eine höhere Niederschlagswahrscheinlichkeit. Das Temperaturspektrum liegt am 6. Oktober zwischen +14/+19 Grad (Mittelwert: +16/+17 Grad), am 10. Oktober zwischen +13/+21 Grad (Mittelwert: +16 Grad im Norden, +18 Grad im Osten und Westen und +19 Grad im Süden) und am 15. Oktober zwischen +6/+23 Grad (Mittelwert: +15/+16 Grad). Somit bestätigen die Kontrollläufe heute nicht den oben beschriebenen theoretischen Ansatz eines herbstlich kühlen oder gar nasskalten Witterungscharakters zur Monatsmitte hin.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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