Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 1. Oktober

| M. Hoffmann
Das verlängerte Wochenende zeigt sich zum heutigen Stand ganz "passabel" - überwiegend trocken bei Tageswerten um die +20 Grad - erst zum Sonntag kann von Westen her die Niederschlagswahrscheinlichkeit erneut ansteigen. Darüber hinaus simulieren die Wettermodelle recht einheitliche Varianten. So positioniert sich zum 4. Oktober vor Mitteleuropa ein kräftiges Tiefdrucksystem und verschiebt die Hochdruckzone weiter nach Osten, so dass das Tief seinen Einfluss auf das Wetter über Deutschland ausweiten kann. In Folge daraus wird der Wettercharakter im Zeitraum zwischen dem 5./10. Oktober voraussichtlich wechselhafter, wobei im Detail noch abgewartet werden muss, inwieweit die Niederschläge tatsächlich nach Osten vorankommen können. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so liegt Deutschland direkt zwischen den Fronten in einer weitgehend südlichen Strömungskomponente, was in Teilen dazu führen kann, dass es vor einsetzendem Niederschlag mit Temperaturen zwischen +19/+23 Grad richtig warm werden kann, während nachfolgen mit dem Niederschlag die Werte auf +12/+17 Grad absinken können. Das europäische Wettermodell positioniert das Tiefdrucksystem etwas weiter östlich, so dass demnach der Niederschlag auch die östlichen Landesteile erreichen kann. Mit der östlichen Verschiebung kann Deutschland zudem in die westlichen Strömungsgradienten geraten, so dass der Wettercharakter mit Wind, Regen und Temperaturen um +15 Grad zwischen dem 6./8. Oktober durchaus als herbstlich bezeichnet werden kann. Im weiteren Verlauf positioniert sich das Tief bis zum 10. Oktober wieder weiter im Westen, so dass sich auch hier eine südliche - und damit warme - Strömungskomponente einstellen kann. Die Kontrollläufe stützen die wechselhafte Variante im Zeitraum zwischen dem 5./10. Oktober mehrheitlich, wobei auch hier im Norden, Westen und Süden mehr Niederschläge zu erwarten sind, als über den östlichen Landesteilen. Die Temperaturwerte liegen aber zumeist mit +1 bis +3 Grad über dem Jahreszeit üblichen Wert. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 9. Oktober zwischen +6/+22 Grad bei einem Mittelwert von +18/+20 Grad. Und wie geht es weiter? Das Zirkulationsmuster ist meridional ausgerichtet (Nord-Süd / Süd-Nord), so dass immer eine latente "Gefahr besteht, dass Kaltlufteinschübe ermöglicht werden, welche für Mitte Oktober nicht unüblich sind. Und tatsächlich simulieren beide Wettermodelle Ansätze, welche kalte, teils sehr kalte Luftmassen über das europäische Nordmeer strömen lassen. Je nachdem wie sich die meridionale Ausrichtung verhalten wird, kann es bis zur Monatsmitte bei einem wechselhaften Wettercharakter warm bleiben oder das System "kippt" mit einem Tief über Skandinavien und führt die kalten Luftmassen nach Süden. Gänzlich auszuschließen ist ein Kaltlufteinbruch zur Monatsmitte zum heutigen Stand nicht, aber in Summe weniger wahrscheinlich als normale bis zu warme Wettervarianten, wobei die warmen Varianten bis zur Monatsmitte derzeit noch die höchsten Wahrscheinlichkeiten haben (kalt 21 Prozent, normal 35 Prozent, zu warm 44 Prozent) .

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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