Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 27. Januar

| M. Hoffmann
Der Blick auf die Wettermodelle zeigt mehrheitlich für Anfang Februar zunächst nasskalte Witterungsverhältnisse. Im weiteren Verlauf zieht sich das Hoch bei Skandinavien weiter nach Osten zurück, so dass sich auf dem Atlantik ein Langwellentrog von Neufundland über die Azoren bis hin nach Mitteleuropa ausbilden kann. Ein Zentraltief zwischen England und Island komplettiert die Großwetterlage, so dass sich zwischen dem 4./6. Februar eine relativ milde Südwestwetterlage einstellen könnte, welche mit einer Wahrscheinlichkeit von 46 Prozent eine durchaus ernstzunehmende Variante ist, die 50 Prozent aber noch nicht erreicht hat. Vieles steht, bzw. fällt mit dem Hoch bei Skandinavien und dessen Position. Welche weiteren Varianten gibt es noch? Eine weitere Variante ist eine sich festigende Position des Hochdrucksystems über Skandinavien, welche im Verbund mit einem Mittelmeertief kalte, bzw. kühle Luftmassen aus dem Osten nach Deutschland führt. Diese Variante hat eine Wahrscheinlichkeit von 33 Prozent. Die restlichen 21 Prozent entfallen auf Hochdruckwetterlagen, die mit Sonnenschein und Südwestwetterlage die Temperaturen auf teils über +10 Grad ansteigen lassen, in anderer Position jedoch zu einer relativ kühlen Inversionswetterlage führen wird. Zusammenfassend bleiben die Simulationen der Wettermodelle im ersten Februar-Drittel zwar unsicher aber in Summe alles andere als winterlich. So verwundert es nicht, dass das Langfristmodell seine Wettervorhersage für den Februar von normal bis leicht zu mild auf zu mild bis deutlich zu warm korrigiert. Gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von 1961-1990 sind demnach Abweichungen von +1/+4 Grad im Bereich des Möglichen. Der für Freunde des Winterwetters "letzte Silberstreif" am Horizont ist und bleibt das Warming in der Stratosphäre, welches weiterhin konstant und sich - je nach Simulation - zu einem ausgewachsenen Major-Warming ausweiten kann. Silberstreif deshalb, da sich in den kommenden Tagen "plötzliche" Veränderungen in den Simulationen der Wettermodelle ergeben können, da das Ereignis erst passieren muss, um als Variable in die Berechnungen einfließen zu können. Zudem sind Polarwirbelsplitts im Februar nichts ungewöhnliches und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Ausgleichsverhalten eintritt. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Kaum Veränderung - zwischen dem 1./5. Februar mit Werten zwischen +1/+6 Grad überwiegend nasskalte bis trockene Witterung - besonders im Süden können mit etwas Sonnenschein auch die +10 Grad erreicht werden. Darüber hinaus bleiben die Unsicherheiten bis zum 10. Februar bestehen. Der Trend geht in Richtung mildes Südwestwetter, jedoch zeigt sich in diversen Simulationen nach dem 5. Februar eine kräftige Kaltluftansammlung über der Grönlandsee, Barentssee und Skandinavien - diese Kaltluftansammlungen sind immer für Überraschungen gut. Anders ausgedrückt geht der Trend zwar in Richtung mildes erstes Februar-Drittel, allerdings nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 44 Prozent.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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