Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wettertrend vom 30. Oktober

| M. Hoffmann
Die spannende Frage bleibt ihrer Antwort weiterhin schuldig. Wann kommt der Winter, bzw. wann kommt der Schnee? Statistisch gesehen zeigt sich zwischen dem 8./12. November oftmals der erste Schnee im November - ebenso statistisch ist das erste November-Drittel von ruhigem Wetter geprägt, was aber nach den Simulationen der Wettermodelle wohl nicht der Fall sein wird. Betrachtet man das Zirkulationsmuster, so ist die gestörte Zirkulation nicht mehr vorhanden - binnen kürzester Zeit wurden normale Verhältnisse hergestellt. U.a. hat das auch etwas mit dem intakten und gut ausgebildeten Polarwirbel zu tun, der den sog. Westdrift unterstützend vorantreibt. Solange also der Kältepol zwischen dem nördlichen Kanada, Grönland und dem nördlichen Skandinavien präsent ist, ändert sich an der relativ milden und wechselhaften Westwetterlage kaum etwas. Winterfans mag der folgende Satz gar nicht gefallen, aber ist der Westdrift erst einmal in Gang gesetzt, bleibt er auch eine Weile - in manchen Wintern war er gar über Monate präsent. Betrachtet man die Randfaktoren, so zeigt der NAO-Index eine positive Entwicklung im November, was einer normalisierenden Zirkulation enstpricht. Der AO-Index weist nach einer schwach neutralen Phase im November einen deutlich positiven Trend auf. Das El Niño Phänomen spielt in diesem Jahr eine eher untergeordnete Rolle und der Sonnenfleckenzyklus befindet sich weiterhin in einem schwachen Maximum. Die QBO scheint zu kippen, so wird aus der seit Monaten andauernden Ost-West eine West-Ost Richtung, was auf einen länger andauernden Westdrift schließen lässt. Zusammenfassend geben die Randfaktoren derzeit keinen Anlass dazu über Mitteleuropa einen zu kalten Winter vorherzusagen, vielmehr bleibt es bei einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis leicht zu milden Winter 2013/2014. Ist Schnee oder Winter im November ausgeschlossen? Keinesfalls - es kommt wie immer darauf an. Setzt sich der Westdrift durch, so ist Aufgrund der Erhaltungsneigung Schnee im November unwahrscheinlich. Kippt jedoch - aufgrund der starken Aktivitäten und der daraus folgenden Wellenbewegung in der Stratosphäre - die Wetterlage, so ist mit einem Hauch von Winter schon im zweiten November-Drittel zu rechnen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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