Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 26. Februar

| M. Hoffmann
Das Wetter im März wird wohl bis einschließlich dem 5. März relativ mild verlaufen - keinesfalls frühlingshaft - aber eben auch nicht winterlich. Der Trog "schrammt" an Deutschland vorbei und wird in Richtung Osten abgelenkt. Doch darüber hinaus - kommt der Frühling oder feiert der Winter ein Comeback? Die Theorie, die Randfaktoren (AO-Index, major/minor warming, NAO-Index) und die Statistik (links im Kasten) deuten auf einen erneuten Kaltlufteinbruch zwischen dem 6./9. März hin, was im übrigen auch nichts außergewöhnliches ist. Es sollte eine Binsenweisheit sein, dass sich das Wetter im steten Fluss befindet und was zum heutigen Stand als gesichert gilt, kann bereits morgen schon wieder obsolet sein - das amerikanische Wettermodell musste in diesem Winter schon mehrfach diese "Erfahrung" machen - auch wenn es sich hierbei um eine reine Modellsimulation handelt. Der Knackpunkt der kommenden Großwetterlage ist die massive Kaltluftansammlung im Norden - die geradezu nur darauf wartet "endlich" nach Süden ausbrechen zu dürfen. Allerdings verhindert zuweilen entweder ein "querliegendes" Hochdrucksystem oder ein langwelliges Tiefdrucksystem diesen Ausbruch der Kaltluftmassen arktischen Ursprungs nach Mitteleuropa. Hinzu kommt der höhere Sonnenstand, der die Luftmassen zwischen Kontinent und Wasser unterschiedlich stark erwärmt. Stark vereinfacht ausgedrückt kommt es kurzzeitig zu einem "Gleichstand", bzw. einer "Beruhigung" der Luftmassen, da Sie sich für einige Tage die Temperaturen auf gleichem Niveau befinden - die Systeme der Wetterküche "ruhen" (die Dynamik ist raus), der Polarwirbel kommt in Schwingung und sorgt somit für seine vermehrten Kaltluftausbrüche zum Ende des Winters hin - und Jahr für Jahr aufs Neue haben die Wettermodelle mit dieser gestörten Zirkulation ihre Probleme. Imposant zeigt das amerikanische Wettermodell heute die Variante eines solchen Kaltluftvorstoßes zum 8. März hin - Tagestemperaturen zwischen -6/-2 Grad wären die Folge daraus. Auch das europäische Wettermodell hat einen Kaltluftvorstoß in seinen Simulationen mit drin, jedoch zeigt sich dort eine Grenzwetterlage als wahrscheinlichere Lösung ab (kalter Norden, milder Süden), als ein mustergültiger Trogvorstoß. Um das Wetter im ersten März-Drittel zusammenzufassen: es gibt Tendenzen für ein kurzes Comeback des Winters im ersten März-Drittel, es gibt aber genauso Tendenzen für (Vor)-frühlingshafte Temperaturen. Wahrscheinlicher ist jedoch eine Übergangsphase zwischen Winter und Frühling zwischen dem 7./15. März.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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