Wetter im Winter 2012/13 - Wetterprognose vom 8. Dezember

| M. Hoffmann
Bis zum kommenden Donnerstag bleibt das Wetter weiterhin winterlich mit zahlreichen Schneefällen am Montag und Dienstag mit Temperaturen im Dauerfrostbereich. Im weiteren Verlauf zeigt sich die weitere Wetterentwicklung äußerst spannend und in den heutigen Simulationen extrem. Das sibirische Hochdrucksystem (1060 hpa) kann demnach seinen Weg nicht so schnell nach Skandinavien fortsetzen und wird durch einen gewaltigen Tiefdruckkomplex (970 hpa) zwischen Grönland und England "gebremst". Zwischen diesen beiden beachtlichen Wettersystemen liegt Deutschland - Tiefdrucksysteme drehen sich gegen den Uhrzeigersinn, Hochdrucksysteme im Uhrzeigersinn. Daraus resultierend kommt die Luft aus dem Süden und kann somit für mildere Temperaturen bis +5 Grad sorgen. Es ist gut möglich, sofern diese Wetterkonstellation so eintrifft, dass bis zum 20. Dezember unterhalb 1.000 Meter keine Schneedecke mehr vorhanden sein wird. Es steigt damit heute die Wahrscheinlichkeit (47%), dass das Winterwetter zum kommenden Wochenende eine kurzfristige Pause machen wird - es gibt in den kommenden Simulationen noch genügend Spielraum für andere Lösungen, denn kräftig genug ist das sibirische Hoch um seinen Weg nach Skandinavien fortsetzen zu können (retrograde Lage), was komplett anderes Wetter zur Folge hätte. Auch eine Zwischenlösung ist durch Lagenveränderung möglich - Gradientenschwach - was die Temperaturen im Flachland tagsüber kaum über 0 Grad steigen lassen wird, in der Höhe aber für Plusgrade sorgen kann. Aufgrund der spannenden Entwicklung und deren Folgen werden wir an dieser Stelle im Laufe des späten Nachmittags ein Update der Wettervorhersage heraus bringen.
Update
Das Tiefdrucksystem hat sich in den Simulationen der Wettermodelle tagsüber um den 15. Dezember herum weiter intensivieren können (960 hpa). Allerdings "drückt" das Hoch bei Skandinavien weiterhin mächtig dagegen und lässt dem Tiefdrucksystem kaum eine Chance, bis nach Deutschland vorzudringen. Eine mögliche Milderung wäre demnach nur kurzfristig, sofern sich die warme Luft überhaupt bis an den Boden durchsetzen kann. Die Wetterentwicklung bleibt weiterhin spannend

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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