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Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 01.03.2021 - Der Einfluss der atlantische Frontalzone nimmt zu

| M. Hoffmann
Der Wetterwechsel im März?

Eine abwechslungsreiche Wetterwoche steht bevor und auch darüber hinaus wird die Entwicklung der Großwetterlage mit einem strukturellen Wandel zunehmend spannender und turbulenter.

Frostig war die vergangene Nacht über weite Teile Süddeutschlands. Der tiefste Wert konnte um 4:50 Uhr mit -6,1 Grad über Wielenbach (Bayern) registriert werden. Doch steigen bis zur Wochenmitte die Temperaturen mit viel Sonnenschein auf +14 bis +18 Grad in den frühlingshaft milden Bereich an.

Wetterwechsel

Ab der Wochenmitte nimmt die Bewölkung zu und hin und wieder ist ein Schauer zu erwarten. Der Schwerpunkt der - leicht erhöhten - Schaueraktivität wird südlich der Linie von Köln und Dresden zu erwarten sein. Der Wind dreht auf nördliche Richtungen und führt zum Wochenende spürbar kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Werte auf +1 bis +6 Grad zurückgehen lassen kann. Unter bestimmten Voraussetzungen sind über Süddeutschland am Freitag Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer nicht auszuschließen. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter März 2021.

Nach der Wochenmitte sorgt ein Wetterwechsel für spürbar kühlere Wetterverhältnisse
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Nach der Wochenmitte sorgt ein Wetterwechsel für spürbar kühlere Wetterverhältnisse
© www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Wer auf den Frühling wartet, wartet weiter

Das Hoch wölbt sich zur Wochenmitte ordentlich nach Norden auf, doch reicht es nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells nicht, um auf dem Atlantik für ein Blockadehoch zu sorgen. Zügig wird der hohe Luftdruck abgebaut und die atlantische Frontalzone steuert auf Deutschland, Österreich und die Schweiz zu.

Turbulentes Wetter

Bereits zum 7. März flacht sich das Hoch ab und zieht sich zum 8. März über die Azoren zurück. Damit wird für die atlantische Frontalzone der Weg nach Mitteleuropa frei. Die Übergangsphase wird vom 8. bis 9. März windig, nass und zum Teil auch turbulent verlaufen können. Für den 9. März lässt sich ein erhöhtes Potential unwetterartiger Wetterereignisse ausmachen.

Nordwestwetterlage: nasskalt mit winterlichen Wettererscheinungen

Da der hohe Luftdruck über Mitteleuropa fehlt, trogt die atlantische Frontalzone über Europa nach Süden aus und sorgt über Deutschland mit einer Nordwestströmung für einen nasskalten Wettercharakter. Die Temperaturen pendeln sich auf +2 bis +6 Grad ein und unter bestimmten Voraussetzungen sind Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer nicht auszuschließen. Oberhalb etwa 700 bis 800 Meter kann es winterlich werden.

Ein für März typisch nasskalter Temperaturcharakter
Wetterprognose des europäischen Wettermodells zum 7. März: Ein für März typisch nasskalter Temperaturcharakter
© www.meteociel.fr

Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: die Westwetterlage im Ansatz

Die These einer Zonalisierung im Verlauf der zweiten März-Dekade nimmt in der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells langsam Gestalt an.

Die Zonalisierung

Das Hoch keilt zur Wochenmitte auf dem Atlantik nach Norden auf, kippt aber rasch nach Osten ab und dominiert das Wetter über Deutschland vom 7. bis 9. März. Die eigentliche Veränderung aber findet auf dem Atlantik statt. Dort entsteht ein - äußerst - kräftiges Tiefdrucksystem, dass sich bis zum 10. März über England und zum 11. März über Deutschland positionieren kann.

Erhöhtes Unwetterpotential

Der Übergang erfolgt mit einem turbulenten, windigen und nassen Wettercharakter. Im Zeitraum vom 10. bis 12. März und in der Erweiterung bis zum 16. März ergibt sich aus der Konstellation der Wettersysteme ein erhöhtes Potential für sog. Schnellläufersystemen und Randtiefentwicklungen. Die atlantische Frontalzone setzt alles daran, um in der zweiten März-Dekade die Zonalisierung durchzusetzen.

Die Temperaturen bewegen sich mit +5 bis +10 Grad in einem für die Jahreszeit normalen Bereich.

Die atlantische Frontalzone versucht über Europa die Westwetterlage durchzusetzen
Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells zum 10. und 14. März: Die atlantische Frontalzone versucht über Deutschland die Westwetterlage durchzusetzen - teils mit unwetterartigen Wetterereignissen (li.)
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: struktureller Wandel der Großwetterlage

Die Großwetterlage kippt nach dem 5. März und die Hochdruckdominanz endet allmählich. Zum Beginn der zweiten März-Dekade setzt sich die atlantische Frontalzone über Europa durch und sorgt für einen durchwachsenen und auch windigen Wettercharakter.

Der Frühling muss warten

Der Frühling wird es im März nicht so leicht haben, wie im Februar und beschränkt sich in der ersten März-Dekade auf ein paar Stunden. Und zugegeben - die ersten beiden März-Dekaden eignen sich nicht wirklich für den Frühling vielmehr sind es die Übergangswochen von Spätwinter in den Frühling. Apropos Spätwinter. Der Spätwinter hat nach der Wetterprognose der Kontrollläufe keine Chancen, dafür zeichnet sich mit einem Mittelwert von +4 bis +8 Grad ein Jahreszeit-typischer Temperaturverlauf ab.

Kommt Regen?

Die Niederschlagsprognose ist bis zum 10. März schwach ausgeprägt und steigt erst darüber hinaus an. Anders formuliert schwindet die Hochdruckdominanz nur langsam, doch zeigt sich das Potential einer westlich orientierten Grundströmung in der zweiten März-Dekade bestätigt.

Bis zum 10. März ist über Deutschland, Österreich und der Schweiz nur wenig Niederschlag zu erwarten
Niederschlagsprognose des europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodells: bis zum 10. März ist über Deutschland, Österreich und der Schweiz nur wenig Niederschlag zu erwarten
© windy.com

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
7. März +1 bis
+10 Grad
+4 Grad bis
+7 Grad
11. März +2 bis
+13 Grad
+7 bis
+9 Grad
16. März +1 bis
+15 Grad
+8 bis
+10 Grad
Diagramm Temperaturen März 2021
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe März 2021 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

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