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Wetter im Sommer 2014 - Wetterprognose vom 2. August

| M. Hoffmann
In den kommenden Tagen nimmt die Schauer und Gewitterneigung erneut zu, örtlich ist auch wieder Unwetterpotential zu erwarten. Drüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum zwischen dem 5./10. August ein kräftiges Hochdrucksystem über dem östlichen Skandinavien, welches bis über die Mittelmeerregion eine Hochdruckverbindung aufbauen kann. Auf der westlichen Seite tropft bei England ein Tiefdrucksystem mit kühleren Luftmassen nach Süden ab. In Folge daraus kann sich zwischen beiden Wettersystemen ein Süd-Nord gerichtetes Zirkulationsstruktur aufbauen (meridional). Deutschland liegt somit im Zeitraum zwischen dem 5./10. August im Einflussbereich beider Wettersysteme, wobei im Westen, Süden und Norden die Schauer- und Gewitterneigung höher einzustufen ist, als über der Osthälfte. Die Temperaturen bewegen sich weitgehend im sommerlichen, örtlich auch im hoch-sommerlichen Bereich. Das europäische Wettermodell simuliert ebenfalls eine meridional ausgerichtete Grundströmung, bei der allerdings die Achse weiter nach Osten verschoben ist, welche das Wetter in Deutschland allgemein wechselhafter und auch etwas kühler gestalten kann, als das beim amerikanischen Wettermodell der Fall ist. Die Kontrollläufe stützen den positiven Temperaturtrend der letzten Tage im Zeitraum zwischen dem 5./10. August. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 8. August zwischen +22/+29 Grad bei einem Mittelwert von +25 Grad im Süden, +27 Grad im Osten und +24 Grad im Norden. Zusammenfassend stehen sich noch immer zwei unterschiedliche Varianten gegenüber, welche die restlichen Sommer-Tage noch maßgeblich beeinflussen können. Immerhin ist das "wieder erstarkte" Hochdrucksystem über Skandinavien ein ernstzunehmendes Signal in den Simulationen für die Ausbildung einer stabilen Wetterlage für das zweite August-Drittel. Doch Aufgrund des eingefahrenen meridionalen Zirkulationsmusters ist der Fortbestand eines wechselhaften Grundcharakters wahrscheinlicher als eine stabile Wetterwicklung. Das Langfristmodell simuliert im August eine deutlich zu warme Witterung über Skandinavien, sonst einen weitgehend normalen Temperaturverlauf über Europa, welcher über der Mittelmeerregion - gegenüber dem langjährigen Mittelwert - auch leicht zu kühl ausfallen kann. Im Niederschlagsverhalten zeigt sich eine leicht positive Entwicklung über dem westlichen Europa und Skandinavien und ein deutlich positiv geprägtes Niederschlagsverhalten über der östlichen Mittelmeerregion. Der Rückschluss daraus könnte in einer Konstellation der Großwetterlage liegen, welche der jetzigen ähnlich ist: die Hochdruckverbindung zwischen Azoren- und Skandinavienhoch kann nicht aufrecht erhalten werden und Tiefdrucksysteme können von einer Nordwest nach Südost gerichteten Zugbahn über Mitteleuropa hin wegziehen. Es kommt in den kommenden Tagen als ganz darauf an, inwiefern sich die Hochdruckachse positionieren kann.

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