Skip to main content

Wetter an Weihnachten 2014 - Wettertrend vom 8. Dezember

| M. Hoffmann
Die simulierten Tiefdrucksysteme der Wettermodelle, welche auf Mitteleuropa zusteuern, sind schon beachtlich. So bleibt die Wahrscheinlichkeit für Starkwindereignisse im Zeitraum zwischen dem 10./13. Dezember hoch und auch darüber hinaus werden Phasen mit ruhigem Wetter und Phasen mit stürmischen Varianten simuliert. Das dazugehörige Zirkulationsmuster gehört zu einer Westwindwetterlage, so dass es Vorderseitig zur Advehierung milderer Luftmassen und nachfolgend kühleren Luftmassen kommen kann - in Summe ist Winterwetter in mittleren bis tiefere Lagen nach den Wettermodellen nicht zu erkennen. Spannend bleibt jedoch die Frage, wie lange die Westwindzirkulation anhalten wird und ob es in diesem Jahr vielleicht gelingen mag die ruhigere Kaltluftphase auf Weihnachten zu "verlegen". Zwar zeigt das amerikanische Wettermodell bis kurz vor Weihnachten keine wesentlichen Veränderungen in der Westwindzirkulation - die eigentlich spannende Entwicklung findet sich aber in der Betrachtung des Polarwirbels wieder. War der bisweilen schwach ausgeprägt und Phasenweise auch gestört, so kann er sich in den kommenden Tagen etwas stabilisieren. Blickt man auf die Entwicklung des Polarwirbels in Stratosphärenhöhe, so erkennt man im Zeitraum zwischen dem 16./22. Dezember von Mitteleuropa bis über Skandinavien die Initialisierung eines Warmings, welches zum heutigen Stand in einem mittlerem Minor-Warming enden ksnn. Etwas Zeitversetzt haben diese Warmings mehr (major) oder minder (minor) Einfluss auf die Entwicklung der unteren Luftschichten. Das könnte also durchaus ein spannender Randfaktor für die Entwicklung des Wetters um Weihnachten werden. Der sog. AO-Index Wert bleibt neutral bis leicht negativ, was als Indiz für eine anhaltende Schwächung des Polarwirbels gewertet werden kann. Im Gegenzug bleibt der NAO-Index (Positionsverhältnis zwischen Azorenhoch und Islandtief) deutlich positiv, so dass Mitteleuropa - aus Sicht der Winterfreunde - nicht von der Schwächung des Polarwirbels profitieren kann. Nichtsdestotrotz liegen die Chancen auf weiße Weihnachten in diesem Jahr höher als im letzten Jahr. Warum? Im letzten Jahr war bereits frühzeitig zu erkennen, dass das Zirkulationsmuster äußerst eingefahren war, während es sich in diesem Jahr zunächst einmal umstellt und nicht selten folgt - statistisch Betrachtet - einer Westwetterlage eine kühlere Wetterlage nach. Die Kontrollläufe stützen jedenfalls für die Vorweihnachtszeit eine wechselhafte, teils windige und überwiegend nasskalte Variante. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 15. Dezember zwischen -3/+7 Grad (Mittelwert:+3/+5 Grad) und am 21. Dezember zwischen -1/+10 Grad (Mittelwert: +4 Grad). Wie liegen die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm? Für den Stichtag 23. Dezember: 10/45/45. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr in der Wetterprognose zum Wetter im Winter.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)