Wetter Silvester 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 16.12.2019 - Der Winter nimmt Anlauf

Vom Winter bislang keine Spur. Stattdessen milde Temperaturwerte, immer wieder Regen und reichlich Wind. Ändert sich das bis Silvester?

Die Chancen auf weiße Weihnachten sinken quasi stündlich und das amerikanische Vorhersage-Modell bestätigte heute Abend eine erneut milde Variante über die Weihnachtsfeiertage, bei der die Werte am 24. Dezember +8 bis +14 Grad und am zweiten Weihnachtsfeiertag +4 bis +8 Grad erreichen können. Zudem spielen Wind und Regen immer wieder eine Rolle.

Wechselhaftes Dezember-Wetter

Der Grund für die zu warme Temperatur-, sowie unbeständige und windige Wetterentwicklung ist die hohe Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik, die - in dieser Form - kaum eine andere Wetterentwicklung als eine zonale verlaufende Großwetterlage zulässt. Der Ursprung der Westwetterlage liegt in Form eines Kaltluftvorstoßes über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland.

Zonale Westwetterlage bis Silvester?

Das die zonal verlaufende Großwetterlage mit einer entsprechenden Erhaltungsneigung mit einem milden, unbeständigen und windigen Wetter bis Silvester anhalten könnte, haben wir bereits heute Nachmittag ausführlicher beschrieben. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Winter. Das dies aber nicht nur graue Theorie sein kann, zeigt sich den aktuellen Berechnungen der Druckanomalien.

Der Störimpuls innerhalb des Polarwirbels wird zum 26. Dezember abgeschwächt und verflacht zusehends. Damit könnte der Kaltlufttransport in Richtung Kanada aufrecht erhalten werden, was bis zur Silvester-Nacht für eine anhaltend hohe Tiefdruckaktivität bei wenig winterlichen Wetterbedingungen sorgen kann. Schnee bis in die höheren Lagen wäre somit Mangelware.

Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells: Eine sehr ungewöhnliche Wetterentwicklung

Die Wetterprognose der Amerikaner ist vom Zeitraum vom 27. bis 31. Dezember ungewöhnlich strukturiert und wird in den kommenden Stunden keine Relevanz mehr spielen. Worauf es aber ankommt, ist der Umstand, dass sich die Grundströmungen innerhalb des Polarwirbels weiterhin verändern.

Volle Westdröhnung

Doch anders wie von den Freunden des Winterwetters erhofft, konzentriert sich bis Silvester des gesamte Polarwirbel im Bereich von Kanada und Skandinavien. Rückt die Polarfront nun etwas weiter nach Süden vor, wäre nach den Feiertagen bis zum Jahreswechsel mit einer Sturmwetterlage und milden Temperaturen zu rechnen. Wie gesagt, wird diese Prognose aller Voraussicht nach in den kommenden Stunden verworfen. Sie zeigt aber prinzipiell, was alles möglich ist und das Wetter Silvester neigt ja gerne einmal zu Extremen.

Optionaler Wintereinbruch: Warme Varianten werden nicht gestützt

Noch ist es zu früh, aber der Wettertrend der Kontrollläufe geht in die entgegengesetzte Richtung und somit stellt das amerikanische Wettermodell sowohl über Weihnachten, als auch an Silvester die mit Abstand wärmste Variante dar.

Der Mittelwert der Temperaturen neigt sich über Weihnachten in den normalen - und damit nasskalten Bereich. Darüber hinaus zeichnet sich bis Silvester eine nasskalte Witterung mit optionalen Wintereinbruch ab den mittleren Lagen ab (300 bis 600 Meter). Die Temperaturen in 1.500 Meter Höhe sinken ab dem 26. Dezember auf -3 bis -6 Grad ab. Ab Höhentemperaturen von-5 Grad sind Schneefälle bis auf tiefere Lagen herab möglich, ab -7 Grad bleibt der Schnee auch über den Niederungen liegen und beginnt mit der Ausbildung einer Schneedecke. Anders formuliert sind ab -7 Grad in 1.500 Meter Höhe winterliche Wetterbedingungen bis auf tiefere Lagen herab möglich.

Instabiler Polarwirbel

Die Mehrheit der Kontrollläufe berechnet einen bis zum Jahresende instabiler werdenden Polarwirbel. Dabei strebt von den Azoren ein Hochdruckkeil in Richtung europäisches Nordmeer und dreht die Grundströmung über Mitteleuropa auf nördliche Richtungen. Gesichert ist das nicht, aber es ist ein Ansatz, auf den wir seit ein paar Tagen hinweisen.

Auf den Punkt gebracht: Winterwetter zu Silvester?

Das gilt es abzuwarten. Die Signale sind klar gesetzt, wenngleich das amerikanischen Wettermodell eine (noch) deutlich zu warme Variante berechnet, die von den Kontrollläufen so aber nicht gestützt wird. Der AO- und NAO-Index werden ab dem 17. Dezember negativ, bzw. neutral berechnet, was auf eine Veränderung der Großwetterlage hindeutet. Ob dabei der Winter oder eine milde Großwetterlage herausspringt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Soweit der Stand.