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Wetter im Oktober 2014 - Wetterprognose vom 27. September

| M. Hoffmann
Der September endet - zum heutigen Stand - mit spät sommerlichen Temperaturen von +20/+25 Grad, ob es am Dienstag auch lokale Schauer und Gewitter geben kann, bleibt im Detail noch abzuwarten. Für Anfang Oktober gibt es bei beiden Wettermodellen ein Trend zu hochdruckdominierten Wetter bis zum 5. Oktober, was aber nicht unbedingt mit strahlendem Sonnenschein gleichzusetzen ist. Im Detail kommt es auf die Hochdruckposition an und auf welcher Gradientenseite (Strömungsseite) Deutschland liegt. Da gab es in den letzten Tagen - und auch heute - noch einiges an Interpretationsspielraum. Kleinräumige Störungen können insbesondere am 1./2. Oktober für unterschiedlich starken Bedeckungsgrad sorgen, so dass eine geringe Niederschlagsneigung nicht auszuschließen ist. Zudem kann nach dem amerikanischen Wettermodell ein Hoch bei Skandinavien zunächst von Osten, später von Süden her "unterwandert" werden, so dass der Zeitraum bis zum 5. Oktober mit einer nordöstlichen - und damit kühlen - Strömungskomponente bei einer zunehmender Niederschlagswahrscheinlichkeit in Richtung Süden beeinflusst werden. Stark vereinfacht ausgedrückt zeigen die Simulationen des amerikanischen Wettermodells heute einen Umbau der Großwetterlage noch im ersten Oktober-Drittel in eine typisch herbstlich und zunehmend wechselhafte Großwetterlage. Das europäische Wettermodell bleibt bei seiner Variante der letzten Tage, bei der ein Hochdrucksystem über Mitteleuropa sich bis zum 5. Oktober nach Skandinavien verlagert. Auf dessen östlichen Seite werden kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden über das östliche Europa geführt. Ob diese kühlen Luftmassen über Umwege - wie beim amerikanischen Wettermodell - mit dem Hochdrucksystem über Skandinavien nach Deutschland geführt werden können, ist (noch) nicht erkennbar. Vielmehr verschiebt das skandinavische Hoch seine Position weiter nach Osten und Norden, so dass die atlantische Frontalzone von Westen her vermehrt Einfluss auf das Wetter über Mitteleuropa nehmen kann. Die Tiefdrucksysteme "rauschen" nach dieser Simulation nicht von West nach Ost über Europa hinweg, sondern "tropfen" vor Mitteleuropa ab, so dass mit einer südlichen bis südöstlichen Grundströmung relativ warme Luftmassen nach Deutschland über die Alpen geführt werden können, gleichzeitig kann von Westen her die Niederschlagswahrscheinlichkeit zunehmen. Zusammenfassend simulieren die Wettermodelle einen für die Großwetterlage dominierenden hohen Luftdruck, welcher sich im Verlauf des ersten Oktober-Drittels allmählich abbauen könnte. Die Kontrollläufe zeigen einen sehr hohen Spielraum hinsichtlich der Temperaturgestaltung im ersten Oktober-Drittel. So liegt das Spektrum am 3. Oktober zwischen +9/+22 Grad (Mittelwert: +16/+18 Grad), am 6. Oktober zwischen +6/+22 Grad (Mittelwert: +13/+15 Grad) und am 9. Oktober zwischen +7/+22 Grad (Mittelwert: +15/+17 Grad). Die Niederschlagserwartung ist bis zum 10. Oktober insgesamt schwach ausgeprägt, hat aber von Nord nach Süd eine zunehmende Tendenz. Das Langfristmodell simuliert heute einen - gegenüber den langjährigen Mittelwerten - leicht positiven Temperaturverlauf bei einer weitgehend normalen Niederschlagsneigung, welche im Süden auch leicht negativ ausfallen kann.

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