Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 15. Januar, Aktualisierung 20:48 Uhr

| M. Hoffmann
Bis zum 20. Januar berechnen beide Wettermodelle frostige Tageswerte. Im Zeitraum vom 20./23. Januar zeigt sich nach beiden Wettermodellen eine langsame Milderung, was nach den Berechnungen des europäischen Wettermodells zu leichten Plusgraden und nach den Simulationen des amerikanischen Wettermodells noch für weitgehend leichten Dauerfrost ausreichend sein kann. In den Nächten ist jeweils mäßiger und bei Aufklaren und über Schnee auch strenger Frost von bis zu unter -10 Grad möglich.

Vom 23./26. Januar zeigt sich nach beiden Wettermodellen ein höherer Einfluss der atlantischen Tiefdrucksysteme, welche sich zunächst einmal Vorderseitig mit milderen Luftmassen und nachfolgend auch einer höheren Niederschlagserwartung bemerkbar machen können. So bestätigte sich heute Nachmittag und auch heute Abend die Milderung im Verlauf des letzten Januar-Drittels. Denn nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells folgt bis Ende Januar eine aktiv-dynamische Westwindzirkulation nach, was für Tauwetter bis in höhere Lagen sorgen kann.

Die Kontrollläufe bestätigen die Milderung - zunächst im Zeitraum vom 20./24. Januar nur sehr zögerlich, vom 25./31. Januar dann aber relativ zügig und auch deutlich. So liegt das Temperaturspektrum am 24. Januar zwischen -4/+4 Grad (Mittelwert: +2 Grad über dem Westen, +1 Grad über dem Norden und Süden und -2 Grad über dem Osten) und am 31. Januar zwischen -1/+12 Grad (Mittelwert: +3 Grad über dem Osten, sonst zwischen +6/+7 Grad).

Das seit Tagen simulierte Major-Warming in Stratosphärenhöhe sollte die wahrscheinliche Milderung im letzten Januar-Drittel nicht mehr beeinflussen können, dafür könnte aber die Wetterentwicklung Ende Januar/Anfang Februar maßgeblich davon beeinflusst werden, was wir bereits in den letzten Tagen ausführlich erläutert haben. Die Berechnungen der zonalen Wind in Stratosphärenhöhe zeigen jedenfalls eine deutliche Abschwächung der Windgeschwindigkeiten von knapp 200 km/h auf rund 35 km/h - interessant wird es ab einer Umkehr der Windrichtung von West-Ost auf Ost-West, was sich in den heutigen Berechnungen aber noch nicht zeigt. Der AO- und auch NAO-Index zeigen im Mittel eine neutrale Entwicklung. Mit anderen Worten ist bis zum Ende des Winter wohl kaum mehr mit einem intakten Polarwirbel zu rechnen - vielmehr steigt im Februar die Wahrscheinlichkeit für stärkere Wellenbewegungen entlang der Polarfront an (Trogwetterlagen, bzw. meridionale Strömungsmuster ´damit wahrscheinlicher).

Das Langfristmodell berechnet den Februar mit einer Abweichung von +0,5/+1 Grad im leicht zu warmen bis zu warmen Bereich. Das Langfristmodell der NASA berechnet den Februar mit einer Abweichung von -0,25/-2 Grad aber im zu kalten Bereich. Spielräume für eine Verlängerung, bzw. Rückkehr des Winters im Februar sind somit gegeben.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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