Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 30. Oktober

| M. Hoffmann
Das Hochdrucksystem über dem östlichen Europa sorgt in den kommenden Tagen bis zum 5. November für teils länger andauerndes neblig-trübes Wetter, teils aber auch für Sonnenschein von einem strahlend blauen Himmel und insbesondere in den Bergen ist eine tolle Fernsicht zu genießen - es lohnt sich auf jeden Fall, die Kamera für schöne Fotos bei Freizeitaktivitäten dabei zu haben, so lange die bunten Blätter noch an den Bäumen hängen. Dort wo die Sonne für längere Zeit zum Vorschein kommen kann, wird es mit +13/+19 Grad auch richtig warm, während in Nebelgebieten mit +5/+10 Grad etwas frischere Werte erwartet werden können. Bleibt das so, oder gibt es in den Simulationen der Wettermodelle nun Veränderungen zu erkennen? So ein Hochdrucksystem lässt sich nicht so schnell "vertreiben", so dass ein Umstellungsprozess nicht von heute auf morgen geschehen kann. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so bleibt der Hochdruckeinfluss über Deutschland bis zum 5. November weitgehend intakt, wobei sich die ersten Tiefdruckausläufer über dem Westen im Zeitraum 5./6. November mit etwas Niederschlag bemerkbar machen könnten. Das sind Indizien für ein "schwächelndes" Hochdrucksystem, wobei es im Detail stark darauf ankommen wird, wie sich die atlantische Frontalzone mit ihrer nachfolgenden Tiefdruckrinne aufstellen wird. Zum heutigen Stand bleibt der trogähnliche Zustand vor Mitteleuropa erhalten, so dass ein Hochdrucksystem über Mitteleuropa mit einer südwestlichen Anströmung Unterstützung erfahren könnte und sich die Wetterlage wiederholen kann (Wiederholungsneigung). Somit wäre der schwache Tiefdruckeinfluss zum 5./6. November nach dem amerikanischen Wettermodell als vorübergehende Erscheinung zu betrachten, so dass das Hochdrucksystem das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum 10. November weitgehend beeinflussen kann. Erst darüber hinaus mehren sich die Anzeichen einer möglichen Umstellung, wenngleich diese nur zögerlich von statten gehen kann. In den aktuellen Berechnungen verlagert sich die Tiefdruckaktivität von Grönland/europ. Nordmeer bis zum 10. November auf die Rückseite des Hochdruckkomplexes bis über den sibirischen Raum. In Folge daraus können kalte Luftmassen nach Russland geführt werden, was im Bereich zwischen dem westlichen Russland und Skandinavien für die Positionierung eines Hochdrucksystems förderlich sein kann. Ist das der Fall, können im weiteren Verlauf die Luftmassen weiter auskühlen und mit einer östlichen Strömungskomponente nach Deutschland geführt werden. Die Wetterentwicklung des europäischen Wettermodells ist der des amerikanischen Wettermodells bis zum 9. November sehr ähnlich. Anders formuliert ist zum heutigen Stand eine Hochdruckdominanz bis zum 8./10. November als wahrscheinlich einzustufen, während sich im weiteren Verlauf zum zweiten November-Drittel ein breiteres Entwicklungsspektrum - vor allem bei den Temperaturen - ergeben könnte. Geht es nach den Kontrollläufen, so zeigt sich mehrheitlich eine gegen Null tendierende Niederschlagsneigung bis zum 5. November, welche darüber hinaus bis zum14. November leicht ansteigt und über dem Westen, Norden und Süden eine etwas erhöhte Niederschlagsneigung anzeigt, als über dem Osten. Das Temperaturspektrum liegt am 6. November zwischen +5/+17 Grad (Mittelwert: +13/+14 Grad) und am 11. November zwischen +2/+17 Grad (Mittelwert: +9/+11 Grad). Etwas deutlicher zeigt sich der mögliche Temperaturumschwung in der Betrachtung der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+5) / normal (+6/+11) / zu warm (>+12), welche am 9. November bei 5/65/30 und am 14. November bei 30/65/5 eine Verschiebung von normal/zu warm nach normal/zu kühl andeuten. Das Langfristmodell simuliert die Temperaturabweichung im November gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit -0,5/+1 Grad als normal bis leicht zu warm bei einer deutlich negativen Niederschlagsentwicklung, was sicherlich auf die kommende Hochdruckwetterlage zurückzuführen ist. Im Dezember 2015, Januar 2016 und Februar 2016 ergeben sich nach der Winterprognose des Langfristmodells mit einer Abweichung von +1/+3 Grad weiterhin milde bis zu warme Temperaturaussichten bei einer erhöhten Niederschlagsneigung.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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