Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 12. Januar
Die Tiefdrucksysteme rennen vom Atlantik kommend im Wochenverlauf gegen das skandinavische Hochdrucksystem an und können sich letztlich nicht durchsetzen. Zwischen den "Fronten" liegt Deutschland, so dass das Wetter im Nordosten und Osten kälter und trockener als im Westen ist. Ab dem 16. Januar "tropfen" die Tiefdrucksysteme zwischen England und Portugal gen Süden ab und entsteht eine Großwetterlage "Trog Westeuropa" oder auch TRW genannt. Auf der Trogvorderseite werden mit einer südlichen Luftströmung zunächst milde Temperaturen über die Alpen nach Deutschland geführt, bevor zum 17./19. Januar der Trog über Mitteleuropa "durch schwenkt". Die Folge daraus ist mit nasskalten Werten zwischen -1/+5 Grad "Schmuddelwetter". Bestenfalls in höheren Lagen (600-800 Meter) gehen die Niederschläge ab dem 17. Januar in Schnee über. Nachfolgend "erstarkt" im Zeitraum zwischen dem 17./23. Januar das Azorenhoch und bewegt sich langsam nach Norden, so dass auf dessen Ostflanke die Tiefdrucksysteme über Mitteleuropa abrutschen können (Nordwestwetterlage). Der Wettercharakter bleibt dabei in tieferen Lagen nasskalt, wobei die Schneefallgrenze sich langsam der 500 Meter Marke nähern kann. Solch ein Trog neigt gerne dazu, ein Mittelmeertief anzuregen, was generell die Strömung auf Nordwest bis Nord ändert - dessen Entwicklung muss aber noch abgewartet werden. Wäre jetzt Anfang Dezember, so würde man die Zeichen als eine langsame "Einwinterung" deuten - davon ist zum Ende des zweiten Januar-Drittels 2014 in den Simulationen der Wettermodelle wenig zu erkennen. Die Kontrollläufe bestätigen mehrheitlich die nasskalte bis milde Wetterperiode zwischen dem 15./19. Januar. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 18. Januar zwischen -5/+7 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad im Norden und +6 Grad im Süden. Von Hochwinter Mitte Januar kann man in 2014 wahrlich nicht sprechen. Das Langfristmodell bleibt für Januar und Februar auf seinem Kurs und fallen demnach zu warm bis zu mild aus. Gibt es derzeit keine Indikatoren für einen Wintereinbruch? Wenn man eine bildliche Beschreibung vornimmt, so kommt sich der "Wettermotor" bei Neufundland "allmächtig" vor und sendet zwischen dem 18./20. Januar erneut kräftige Tiefdrucksysteme nach Mitteleuropa. Das könnte die entscheidende Wetterentwicklung im letzten Januar-Drittel werden, da die Verhältnisse über Mitteleuropa nun andere sind, als noch im Dezember, bzw. Anfang Januar. Das Tief verlagert sich rasch nach Skandinavien und regt das Azorenhoch auf seiner Rückseite dazu an, sich gen Norden aufzuwölben und das wäre aus der theoretischen Betrachtungsweise zumindest ein Indikator für eine winterähnliche Wetterlage. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Eine nasskalte bis milde und weiterhin wechselhafte Wetterlage ist zwischen dem 16./21. Januar mit 54 Prozent wahrscheinlich. Optionen für einen Wintereinbruch ergeben sich frühestens im letzten Januar-Drittel. Die Kontrollläufe simulieren am 18. Januar ein Temperaturspektrum zwischen -5/+8 Grad bei einem Mittelwert von +3 Grad im Norden und +6 Grad im Süden. Ein weiteres - kräftiges - Warming wird in Stratosphärenhöhe für die letzten Januar Tagen in Aussicht gestellt. Dessen mögliche Entwicklung sollte in den kommenden Tagen genauer betrachtet werden.