Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 23. September

| M. Hoffmann
Der weitere Verlauf beim Wetter im Oktober hängt im wesentlichen davon ab, ob sich über Skandinavien ein Hochdrucksystem ausbreiten kann oder nicht. Dabei simuliert insbesondere das amerikanische Wettermodell über Grönland mit bis zu -30 Grad Eiseskälte in den höheren Luftschichten, was die Wetteraktivität auf dem Atlantik weiterhin ankurbeln wird. Tiefdruckausläufer steuern dabei in einer südlicheren Bahn auf Mitteleuropa zu und schwenken im weiteren Verlauf nach Skandinavien hin ab, was in Deutschland zu einer teils wechselhaften und teils warmen Südwestwetterlage führen wird. Durch die Konzentration der Tiefdruckwirbel rund um Grönland herum gibt dem Azorenhoch wiederum die Chance seinen Platz über den Azoren einzunehmen. Wo viel "Reaktion" ist, wird auch eine entsprechende Gegenreaktion ausgelöst - dabei strebt das Azorenhoch gen Grönland und blockiert bis auf weiteres die atlantische Frontalzone. Die Zirkulation wäre in Folge dessen über Mitteleuropa gestört, wobei mit einer nordwestlichen bis nördlichen Luftströmung zunehmend kältere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so sind die ersten Oktober Tage vor allem im Süden warm und wechselhaft, im weiteren Verlauf nimmt die Wahrscheinlichkeit für herbstliche Temperaturen zu. Geht es nach dem europäischen Wetterdmodell, so etabliert sich über Skandinavien ein Hochdrucksystem, was die atlantische Frontalzone ebenfalls auf dem Atlantik halten wird - meist ist das mit einem Trog von Island bis zu den Azoren / Portugal hinunter verbunden. Deutschland gelangt damit in eine südliche Luftströmung - Aufgrund der Nähe zum Tief/Trog ist das Wetter jedoch im Westen wechselhafter als im Osten. So ein skandinavisches Hoch gehört ebenfalls zum Wesen einer gestörten Zirkulation, so dass das Bestreben zu einer Normalisierung in den aktuellen Simulationen nicht zu erkennen ist. Stattdessen weitet sich nach dem europäischen Wettermodell das Skandinavienhoch weiter aus, so dass die Strömung mehr und mehr auf östliche bis nordöstliche Richtungen dreht, was unter Umständen ebenfalls kühlere Luftmassen advehiert. Zusammenfassend sieht es zum aktuellen Stand nicht danach aus, als dass die atlantische Frontalzone das Wetter in Mitteleuropa für längere Zeit beeinflussen kann (Ausgleichsverhalten), stattdessen ist der Trend zur Rückkehr der seit Monaten dominierenden gestörten Zirkulation zu erkennen (Erhaltungsneigung), was die Chancen auf ein paar goldene Oktober Tage erhöht. Das Langfristmodell tendiert in seiner Aktuellen Wettervorhersage für Oktober ebenfalls in diese Richtung, bei den Temperaturen leicht zu warm und in der Niederschlagsprognose überwiegend normal. Das Wetter im November wird hingegen gänzlich normal simuliert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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