Wetter im Herbst Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 6. September

| M. Hoffmann
Das Tief bei England, was noch bis Montag für teils sommerliches Wetter sorgen wird, bringt in der kommenden Woche mit zunehmender Wahrscheinlichkeit die ersten herbstlichen Wettergrüße. Das Tief positioniert sich dabei zwischen England, der Nordsee und dem südlichen Skandinavien und sorgt somit für reichlich Niederschlag. Da dessen Zugbahn und Intensität von den Wettermodellen weiterhin unterschiedlich simuliert wird, bleibt die Detailprognosegüte im unsicheren Bereich. In der Entwicklung der Großwetterlage sind sich die Wettermodelle nahezu einig. Das Tief ist er erste Anlauf der atlantischen Frontalzone und teilt die Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch. Dabei wird das tiefe Geopotential bis über das nördliche Mittelmeer verlagert, was den Weg für weitere Tiefausläufer frei macht. Anders ausgedrückt liegt zum heutigen Stand die Wahrscheinlichkeit für Temperaturen zwischen +12/+18 Grad bei wechselhaften, teils regnerischem Wetter in der kommenden Woche mit 53 Prozent hoch. Im weiteren Verlauf kommt es zwischen dem 13./16. September über dem nördlichen Kanada und Grönland zu einem Ausbruch höhenkalter Luft, was die Wetterdynamik auf dem Atlantik weiter ankurbeln wird. Im wesentlichen kann es dabei zu zwei unterschiedlichen Großwetterlagen kommen. Wo viel Dynamik vorhanden ist, kommt es entsprechend zu einer Gegendynamik. Das könnte über Mitteleuropa zum 15. September hin ein Hochdruckgebiet anregen, was spät sommerliches Wetter in Deutschland zur Folge hat. Die zweite - aktuell auch wahrscheinlichere Variante - ist ein Verbleib der Lücke zwischen dem Russland(Skandinavien)- und Azorenhoch, so dass Deutschland in einer westlichen bis nordwestlichen Grundströmung verbleibt, was herbstliche Temperaturen mit entsprechenden Niederschlägen zur Folge hat - besonders in den Nächten können die Temperaturen in dieser Variante mit +2/+8 Grad schon empfindlich kühl werden. Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung, wobei mehrheitlich eine normalisierende Tendenz unterstützt wird. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 16. September zwischen +9/+21 Grad und im Mittelwert bei +15 Grad. Das Langfristmodell bleibt bei seiner Wetterprognose für den Herbst - demnach ist überwiegend normales Wetter, sowohl bei den Temperaturen, als auch beim Niederschlag von September bis November zu erwarten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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