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Wetter Sommer 2015 - Wetterprognose vom 8. Juli

| M. Hoffmann
Die aktuell kühle Witterung wird nach der aktuellen Wettervorhersage noch bis Donnerstag anhalten, bevor zum Wochenende die Temperaturen wieder in den sommerlichen Bereich ansteigen können. Insofern eignet sich der frische Wind aus westlichen Richtungen hervorragend für einmal "gründlich" durchlüften. Kommt am Wochenende und in den darauf folgenden Tagen die nächste Hitzewelle? Geht es nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle, so ist die Wahrscheinlichkeit hierfür als gering einzustufen. Warum? Das Zirkulationsmuster ist mit einer Tiefdruckrinne von Neufundland über Island/England bis nach Skandinavien verlaufend überwiegend westlich orientiert. Im Detail wird es darauf ankommen, wie sich ein Hochdruckkeil des Azorenhochs verhalten wird, denn dieser könnte in entsprechender Position auch ein südwestlich orientiertes Zirkulationsmuster initialisieren. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so bleibt die "Störfrequenz" der Tiefdrucksysteme vom Atlantik her kommend hoch, so dass im Zeitrum 13./20. Juli stabile Wetterverhältnisse weniger wahrscheinlich sind. Aber auch bei den Temperaturen ist ein Auf und Ab zu verzeichnen, was im wesentlichen daran liegen mag, dass Deutschland einmal auf der wärmeren Vorderseite und nach Übergangswetter auf der kühleren Rückseite liegen kann. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist die Simulation abweichend der vom amerikanischen Wettermodell. Demnach kann sich auf dem Atlantik im Zeitraum zwischen dem 14./18. Juli ein Hochdrucksystem etablieren, welches die atlantische Frontalzone zunächst einmal blockieren kann (keine West-, bzw. Südwestzirkulation). Gleichzeitig positioniert sich jedoch über dem skandinavischen Raum ein Tiefdrucksystem, welches im Verbund mit dem Hoch auf dem Atlantik ein meridionales Zirkulationsmuster begünstigen kann (Nord-Süd, Süd-Nord). Deutschland würde demzufolge auf dem kühleren Nord-Süd Strömungsmuster des Troges liegen. Zusammenfassend simulieren beide Wettermodelle mehrheitlich ein durchwachsenes zweites Juli-Drittel mit - gegenüber dem langjährigen Mittelwert - leicht zu kühlen, bzw. normalen Temperaturen. Die Kontrollläufe stützen das durchwachsene Grundmuster mehrheitlich, wobei die Niederschlagswahrscheinlichkeit von Süden/Westen nach Norden/Osten eine zunehmende Tendenz aufweist (höherer Einflussbereich des Hochdrucksystems im Süden und Westen). Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe liegt bspw. am 13. Juli zwischen +15/+22 Grad (Mittelwert: +18/+19 Grad im Norden und Osten und +20 Grad im Süden und Westen) und am 19. Juli zwischen +12/+28 Grad (Mittelwert: +18 Grad im Norden, sonst +20 Grad). Somit bestätigen auch die Kontrollläufe einen verhaltenen Temperaturtrend im zweiten Juli-Drittel, welcher mit seinem Mittelwert um, bzw. knapp unter dem vieljährigen Mittelwert liegt. Wie stehen die Wahrscheinlichkeiten für einen Wetterwechsel im letzten Juli-Drittel? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+17) / normal (+18/+24) / zu warm (>+24), liegen am 20. Juli bei 50/45/5 und am 23. Juli bei 25/50/25 und zeigt eine sich langsam normalisierende, bzw. erwärmende Temperaturentwicklung für das letzte Juli-Drittel auf. Das Langfristmodell verändert seine Wetterprognose gegenüber den letzten Tagen kaum und simuliert den Juli mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad (im Norden +0,5/+1 Grad) gegenüber dem langjährigen Mittelwert als deutlich zu warm und verbreitet zu trocken. In der Wetterprognose für August simuliert das Langfristmodell gegenüber dem vieljährigen Mittelwert keine sonderlichen Abweichungen bei einer leicht negativen Niederschlagstendenz.

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