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Wetter Weihnachten 2014 - Wettertrend vom 14. Dezember

| M. Hoffmann
Die Wetterentwicklung kurz vor Weihnachten bleibt spannend, auch wenn der Trend zunehmend in die nasskalte bis milde Richtung geht. Tatsache bleibt aber, dass das Spektrum an Möglichkeiten weiterhin groß ist und sich die Kontrollläufe stark zueinander differenzieren. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so ergeben sich zwei mögliche Varianten. Zum einen verlagert sich über Skandinavien ein Tiefdruckwirbel weiter nach Osten und positioniert sich bis zum 26. Dezember über die Karasee. Gleichzeitig strebt über Mitteleuropa das Hoch nach Norden und verlagert seinen Kern vom 24. Dezember vom Mittelmeer bis zum 26. Dezember zwischen England und Skandinavien. Damit wäre der Weg frei für die kalten Luftmassen nach Süden auszuströmen, allerdings - Aufgrund der Nähe zum Hochdrucksystem - knapp an Deutschland vorbei. Das entspräche im Wesentlichen einer leicht wechselhaften und überwiegend nasskalten Variante, bei der vereinzelt Schneeflocken ab mittleren Lagen nicht ausgeschlossen wären. In einer weiteren Variante verlagert sich das Tiefdrucksystem über das nördliche Skandinavien und das Azorenhoch positioniert sich zum 24. Dezember zwischen den Azoren und Portugal/Spanien. Gleichzeitig strömen aber über dem östlichen Grönland über Island bis nach England kalte Luftmassen, so dass die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik angehoben werden kann. Aus dieser Variante heraus ergeben sich weitere Möglichkeiten, welche aber mehrheitlich zum 24. Dezember nasskalt, wechselhaft und windig sein können. Zum 26. Dezember verlagert sich das Azorenhoch weiter nach Osten, so dass die Grundströmung zunehmend auf westliche Richtungen drehen kann und das advehieren milder Luftmassen ermöglicht. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ergibt sich noch eine dritte Variante, bei der zum 24. Dezember sich ein Tief zwischen Island und Skandinavien positionieren kann. Gleichzeitig strebt aber das Azorenhoch gen Norden, so dass vor Mitteleuropa eine trogähnliche Struktur entstehen kann. Der 24. Dezember wäre demnach mit einer südwestlichen Grundströmung recht mild und voraussichtlich auch trocken. Je nachdem wie schnell das Tief weiter nach Osten vorankommen kann, könnten nachfolgend auch kühlere Luftmassen nach Deutschland gelangen, im anderen Fall bleibt es auch bis zum 26. Dezember recht mild. Die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm liegen am 24. Dezember bei 5/25/70 und am 26. Dezember bei 5/35/60. Das Temperaturspektrum erstreckt sich am 24. Dezember zwischen -1/+11 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad) und am 26. Dezember zwischen -2/+10 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad). Sind weiße Weihnachten damit erledigt? Nein, denn im Detail kommt es weiterhin darauf an, wie sich die aktiv-dynamische Westwetterlage in den kommenden Tagen entwickeln wird - Potential für Überraschungen ist weiterhin vorhanden. Gegen 20:50 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Weiterhin ist ein breites Spektrum an Möglichkeiten gegeben. So zeigt das amerikanische Wettermodelle eine äußerst knappe Variante, bei der Rückseitig zum 24./25. Dezember Kaltluft aus nordwestlichen Richtung nach Deutschland gelangen kann. In tieferen Lagen nasskalt, in mittleren Lagen ab 500 Meter bis zum 26. Dezember durchaus die eine oder andere Schneeflocke möglich - wird aber voraussichtlich nicht für weiße Weihnachten ausreichend sein. In einer weiteren Variante des amerikanischen Wettermodells dreht die Grundströmung zwischen dem 23./24. Dezember auf nördliche Richtungen, so dass auch in tieferen Lagen die eine oder andere Schneeflocke sich blicken lassen kann. Ob sich die kühle Luft aber bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag halten kann, bleibt abzuwarten, weiße Weihnachten in mittleren Lagen nicht gänzlich ausgeschlossen. Die Kaltluftmassen rücken nach den aktuellen Simulationen etwas näher an Mitteleuropa heran, so dass diese nicht mehr über Umwege nach Deutschland geführt werden müssen und sich dadurch erwärmen können. Zudem wird über Skandinavien ein Zentraltief mit einer Nord-Süd-Achse simuliert, was einem blockierenden Hoch auf dem Atlantik grundsätzlich mehr Spielraum bietet. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so auch hier ein Tief über Skandinavien, jedoch nördlicher positioniert, somit eher nasskalte bis milde Variante an Weihnachten. Das Spektrum an Möglichkeiten wird auch in den Kontrollläufen zunehmend größer, was sich hauptsächlich im Temperaturspektrum wiederspiegelt. So können die möglichen Temperaturen am 24. Dezember zwischen -2/+10 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad) und am 26. Dezember zwischen -4/+10 Grad (Mittelwert: +3/+5 Grad). Die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm liegen am 24. Dezember bei 5/30/65 und am 26. Dezember bei 20/25/55.

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