Wetter Silvester 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 18.12.2019 - Warm, nasskalt oder kalt?

Der Winter tut sich schwer und auch über die Festtage ist verbreitet mit einer grünen Weihnacht
vorlieb zu nehmen. Doch zwischen Weihnachten und Neujahr kündigt sich ein strukturelle Veränderung an.
Ob es an Weihnachten noch zu Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer kommen wird, bleibt abzuwarten. Verbreitet ist jedoch mit einem nasskalten Wettercharakter vorlieb zu nehmen und je nach Zugbahn eines Tiefdruckgebietes können über Bayern und Baden-Württemberg ordentliche Niederschlagsmengen erwartet werden. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten 2019.
Ein nasskalter Wettertrend
Schaut man sich den aktuellen Wettertrend der Kontrollläufe an, so ist endet die deutlich zu warme Temperaturentwicklung zum 21. Dezember und die Werte streben in Richtung dem langjährigen Mittelwert - zuerst über dem Norden, später auch über dem Süden. Von winterlichen Wetterbedingungen ist das aber noch weit entfernt und entspricht einem nasskalten Wettercharakter.
Deutlicher wird das, wenn man sich den Mittelwert aller Kontrollläufen genauer anschaut. Was man sieht sind zwei sehr gut ausgeprägte Wettersysteme. Das Tief über dem Atlantik, das Kontinentalhoch über Sibirien. Diese Position der beiden Wettersysteme lässt dem Winter über Weihnachten nur wenig Spielraum.

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Nach Weihnachten wird es interessant
Das Kontinentalhoch wird zunehmend stärker und kräftiger berechnet. Phasenweise erreicht es einen Kerndruck von bis zu 1055 hPa, was in diesem Radius und Ausmaß bemerkenswert ist. Anders formuliert wird das Kontinentalhoch über Kurz oder Lang für eine Veränderung der Struktur des Polarwirbels sorgen. Was das für den Winter über Deutschland und im speziellen für das Wetter an Silvester bedeuten wird, kann zum aktuellen Stand noch nicht gesagt werden. Warum das so ist, lässt sich anhand der Druckanomalien am besten erklären.
Der außergewöhnlich hohe Luftdruck ist über dem sibirischen Raum gut zu erkennen. Dort wird um und nach Weihnachten so gut wie die gesamte Hochdruckaktivität konzentriert. Gleichzeitig schwächt sich der Hochdruckgürtel innerhalb des Polarwirbels ab und der Kaltlufttransport in Richtung Kanada wird blockiert. Deutschland, Österreich und die Schweiz aber liegen noch inmitten des Einflussbereichs der atlantischen Frontalzone, sodass es mit winterlichen Wetterbedingungen bis zum 28. Dezember nicht einfach wird.

Vollständig gestörter Polarwirbel?
Der Hohe Luftdruck wird irgendwann entweichen
. Bevorzugt geschieht das in Richtung des Nordpols, oder nach Westen in Richtung Skandinavien. In beiden Fällen wird der Polarwirbel instabiler und eröffnet die Möglichkeit einer nachhaltigen Umstrukturierung der Großwetterlage, was sowohl in die warme, als auch winterliche Richtung gehen kann. Wie das im Detail aussehen kann, zeigt sich anhand einer zunehmenden Anzahl von Kontrollläufen, die zu Silvester einen Polarwirbelsplit, oder zumindest einen Ansatz hierfür berechnen.

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Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells: Zu warm für Winter
Unter dem Vorbehalt, dass die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle - aufgrund der Wellenbewegungen entlang der Polarfront - in den kommenden Stunden noch hin und her schwanken, berechnet das amerikanische Wettermodell heute Abend eine bis Silvester erneut mildere Variante.
Zonal ausgerichtete Großwetterlage
Zonal bedeutet von West nach Ost und das wiederum hat eine größere Einflussnahme atlantischer Frontensysteme auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwar dehnt sich das Kontinentalhoch bis zum 31. Dezember weit in den Polarwirbel hinein aus, doch geht der Achsverlauf in Richtung der Aleuten. Damit ist das Hoch zu weit weg, um seinen Einfluss geltend zu machen.
Und so rauscht eben ein Tief nach dem anderen über Mitteleuropa hinweg und sorgt neben einer gemäßigt hohen Niederschlagsneigung auch für milde Temperaturen. Berechnet werden an Silvester Tageshöchstwerte von +10 bis +15 Grad und in der Silvesternacht um die +5 Grad. Dazu bläst ein über dem Norden kräftiger bis stürmischer Wind aus westlichen Richtungen. Wie bereits erwähnt ist das eine Momentaufnahme, die sich bis Silvester noch mehrfach verändern wird. Sie bestätigt aber, dass die Anströmungskomponente nicht unbedingt kalt ausfallen muss.

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Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells: Auf der warmen Seite
Auch die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells schlägt sich heute Abend auf die warme Seite der Welle, da bleibt für den Winter nach Weihnachten nicht sehr viel Spielraum. Das Hin und Her setzt sich fort.

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Silvester-Trend der Kontrollläufe: Langsam aber stetig kühler
Nein, es ist definitiv noch zu früh, um eine detaillierte Wetterprognose für Silvester abzuliefern, doch zeigt der Wettertrend der Kontrollläufe zum Jahreswechsel, dass es sich bei der der Simulation der Wettermodelle um - teils deutlich - zu warme Ausreißer handelt.
Der Mittelwert ist gemäßigter und schwankt um den vieljährigen Durchschnittswert herum. Die Niederschlagsleistung ist zum Jahreswechsel leicht erhöht. Kurzum ein nasskalter Wettertrend mit winterlichen Ambitionen ab den mittleren Lagen.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
24. Dezember | +3 bis +10 Grad |
+5 bis +6 Grad |
28. Dezember | +0 bis +9 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Silvester 2019 | -2 bis +12 Grad |
+0 bis +3 Grad |

Auf den Punkt gebracht: Der Winter wird zu Silvester optional
Um es nochmals zu verdeutlichen - der Maximalwert von +12 Grad der Kontrollläufe an Silvester stammt vom Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells und liegt um etwa 10 Grad über dem Durchschnittswert. Der Wettertrend zu Silvester ist und bleibt auch heute nasskalt mit optionalem Winterwetter ab den mittleren Lagen. Soweit der Stand.