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Wetter Ostern 2017 - Wettertrend vom 1. April: kalter Temperaturtrend bleibt erhalten

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle berechneten heute durchaus Varianten, welche zum Beginn der Osterferien noch kalte Wetterentwicklungen ermöglichen könnten. Beim Blick auf die Kontrollläufe wurde ein zu kalter Trend relativ rasch relativiert und erschien weniger wahrscheinlich. Eher das Gegenteil war der Fall: der Trend ging in Richtung wärmer werdende Temperaturen.

Heute Nachmittag werden vom amerikanischen Wettermodell die ersten Simulationen veröffentlicht, welche bis Ostersonntag, den 16. April gehen und entscheiden ob kalt oder frühlingshaft warmes Wetter an Ostern zu erwarten ist, hängt weiterhin von der Hochdruckposition ab.

Zum Beginn der Osterferien Schnee und Nachtfrost? Was heute Morgen war interessiert die Wettermodelle relativ wenig und so verwundert es nicht, dass das amerikanische Wettermodell heute Nachmittag eine verschärfte Variante vom Kaltlufteinbruch berechnet. Statt mild könnte es empfindlich kalt werden. Aber der Reihe nach. Das Hochdrucksystem kann sich bis zum 5. April unverändert über England positionieren, während sich zwischen Skandinavien und der Barentssee ein Tiefdrucksystem etablieren kann. So gelangt bereits im Zeitraum vom 6./7. April ein Schwall kühlerer Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im Zeitraum vom 7./9. April "zwängt" sich zwischen Grönland, Island, dem europäischen Nordmeer ein weiteres Tiefdrucksystem nach Skandinavien durch und verhindert dadurch eine östliche und auch nördliche Verlagerung des Hochdruckgebietes. Zum 8. April passiert in der Wetterentwicklung aber das eigentlich spannende. Das Hochdrucksystem über England strebt in Richtung Grönland und leitet auf seiner Rückseite ein meridionales Strömungsmuster ein (Nord-Süd, Süd-Nord). So werden vom amerikanischen Wettermodell zum Beginn der Osterferien Temperaturen in ca. 1.500 Meter Höhe von -6/-10 Grad berechnet, was in tieferen Lagen die Werte bspw. am 10. April auf +5/+10 Grad, örtlich bis +14 Grad zurückgehen lassen kann und neben Schnee- und Graupelschauer wären auch Nachtfröste wieder ein Thema.

Zum 11. April gewinnt das Tiefdrucksystem über Skandinavien mehr und mehr an Einfluss und regt das Hoch über Grönland dazu an, dass meridionale Grundmuster zu erhalten. So kommt es nach den aktuellen Berechnungen im Zeitraum vom 11. bis 17. April zu einer Trogwetterlage über Mitteleuropa, welche mit einer nördlichen Grundströmung immer wieder Tiefdrucksysteme über Deutschland hinwegziehen lassen und zunehmend kühlere Luftmassen nach Deutschland, der Schweiz und Österreich führen können. So werden vom amerikanischen Wettermodell im gesamten Zeitraum - je nach Sonnenscheindauer - Tageshöchstwerte zwischen +5/+15 Grad berechnet und am Ostersonntag sind +7/+12 Grad über dem Westen und +10/+15 Grad über dem Osten zu erwarten. Das ist aber nur eine Momentaufnahme der Detailprognose welche sich in den kommenden Tagen noch mehrfach verändern wird. Der Trend ist aber relativ eindeutig und bestätigt einen unbeständigen und kühler werdenden Wettertrend vor Ostern.

Ein Schneeschauer kann die Landschaft schnell weiß werden lassen (hier: Ostern 2013)


Wie realistisch ist der Wettertrend? Ganz klar: die Schwankungen sind groß. Das liegt allem voran an der unsicheren Hochdruckposition. Wenige hundert Kilometer Verschiebung können entscheidend sein. Relativ einheitlich präsentieren sich die Kontrollläufe bis zum 9. April: leicht wechselhaft mit einem überwiegend der Jahreszeit entsprechenden Temperaturcharakter, welcher am 6./7. April kurzzeitig auch mal kühler werden kann. Ab dem 10. April gehen die Varianten weit auseinander und zeigen in der Entwicklung der Temperaturen in 1.500 Meter Höhe eine Differenz von bis zu 20 Grad aus. Zum Vergleich: für eine halbwegs brauchbare Wettervorhersage wäre eine Differenz von 2 bis 4 Grad und für eine Wetterprognose von 2 bis 6 Grad wünschenswert. Man sieht also allein an dieser Betrachtungsweise, was da noch alles an Entwicklungen möglich ist. Deutlicher zeigt sich das im Diagramm und in den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (< +9), normal (+10/+15), zu warm (>+16), welche am 11. April bei 40/25/35 und am Ostersonntag bei 35/30/35 liegen. Das relativiert so einiges und die kommenden Tage werden aus meteorologischer Sicht sicherlich spannend werden. Und wer weiß, vielleicht könnte es an Ostern kälter wie an Weihnachten (+5/+10 Grad) werden. Man wird sehen.

Diagramm für Temperaturentwicklung Ostern vom 1. April 2017

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