Wetter im September 2014 - Wettertrend vom 27. August
Die "spannende" Frage der letzten Tage war, ob sich zu Beginn des Septembers eine halbwegs stabile Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa durchsetzen kann. Diese Frage kann heute mit höherer Wahrscheinlichkeit mit ja beantwortet werden, als dass in den vergangenen Tagen der Fall war. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so baut sich nach dem wechselhaften Wochenende vom 1./3. September eine Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und dem über dem östlichen Skandinavien liegenden Hochdrucksystem auf. Die Hochdruckbrücke verlauft dabei über England, so dass sich auf der östlichen Seite (östliches Europa) ein Tiefdrucksystem etablieren kann. Je nach Position der Systeme zueinander sind die ersten September-Tage - im Schwerpunkt über dem Süden und Osten - noch als wechselhaft einzustufen. Darüber hinaus geht der Wettertrend bis zum 5. September in eine deutlich hochdruckdominierte Richtung, so dass die Niederschlagswahrscheinlichkeit eine abnehmende Tendenz hat. Die Temperaturen bewegen sich - je nach Sonnenscheindauer - mit +16/+22 Grad überwiegend im jahreszeittypischen Bereich und können bis zum 5. September durchaus mit Werten zwischen +24/+26 Grad sommerliche Werte erreichen. Das europäische Wettermodell simuliert für die ersten September-Tage ebenfalls eine Hochdruckverbindung zwischen Azoren- und Skandinavienhoch, wobei der Achse nicht über England, sondern über Mitteleuropa verläuft. Eine trockenere Wetterphase ist somit bereits zu Beginn des Septembers etwas wahrscheinlicher. Bis zum 5. September entwickelt sich aus der Hochdruckbrücke ein autarkes Hochdrucksystem Mitteleuropa, welches sich von den Alpen bis über das Nordmeer erstrecken kann. Bedingt durch die steile "Aufstellung" des Hochdrucksystems positionieren sich die blockierten Tiefdrucksysteme weit nach Süden und können bis über die Azoren "abtropfen". In Folge daraus sind auch nach dem europäischen Wettermodell sommerliche Temperaturen um +25 Grad oder darüber noch im Bereich des Möglichen. Zusammenfassend bleiben auch heute die Wettermodelle ihren Simulationen der letzten Tage treu und zeigen im Trend eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Hochdruckdominanz in den ersten September-Tagen, welche weitgehend auch das erste September-Drittel beeinflussen könnte. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich eine trockene Tendenz im Norden und Westen ab dem 1. September und im Süden und Osten ab dem 3. September bis zum 7. September. Differenzierungen gibt hinsichtlich dem Temperaturgefüge, da im Detail die mögliche Hochdruckposition entscheidend sein kann. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 3. September zwischen +15/+25 Grad bei einem Mittelwert von +19 Grad im Norden und Westen und +20 Grad im Süden und Osten. Das Langfristmodell simuliert gegenüber den langjährigen Mittelwerten einen überwiegend normalen Wetterablauf sowohl bei den Temperaturen, als auch beim Niederschlag.