Wetter im September 2014 - Witterungstrend vom 21. August
Der Witterungstrend der letzten Tage hat im Wesentlichen auch heute noch Bestand. Aufgrund der differenzierten Simulationen der Wettermodelle für Ende August, ergeben sich für die ersten September-Tage drei mögliche Wettervarianten. Das amerikanische Wettermodell bleibt bei seiner Simulation einer nördlich verlaufenden Tiefdruckrinne bis über das östliche Europa. In Folge daraus ergibt sich über Deutschland eine weitgehend westlich orientierte Grundströmung, bei der in rascher Abfolge Tiefdrucksysteme von West nach Ost ziehen können. Vorderseitig werden dabei relativ warme Luftmassen nach Deutschland geführt und nachfolgend kommt die etwas kühlere Rückseite. Anders ausgedrückt ist nach dem amerikanischen Wettermodell keine sommerlich ausgeprägte Hochdruckwetterlage zu erkennen, was sich sicherlich auch noch auf die ersten September-Tage auswirken kann. Das europäische Wettermodell lässt die Tiefdruckrinne erst gar nicht so recht in Schwung kommen und simuliert zum Ende August hin ein abtropfendes Tiefdrucksystem vor Mitteleuropa auf dessen östlichen Seite ein Hochdrucksystem Mitteleuropa ausbilden kann. Sollte sich diese Variante durchsetzen können, so wäre in den ersten September-Tagen durchaus so etwas wie "Sommer" möglich. Ein dritte Variante entspricht einer theoretischen Natur, welche ab und an auch in den Simulationen der Wettermodelle aufgezeigt wird. Im Wesentlichen besteht diese Variante aus einem steil aufgerichteten Hochdruckkeil zwischen dem Mittelmeer und dem Nordmeer, wobei je nach Position der Hochdruckachse kühles/mäßig warmes oder heiße Temperaturen über Deutschland zu erwarten wären. Die Kontrollläufe zeigen mehrheitlich einen normalen bis leicht positiven Temperaturtrend für Anfang September. So liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums zwischen +19/+23 Grad. Das Langfristmodell sieht in seiner Wetterprognose für September keine wesentlichen Abweichung gegenüber den langjährigen Mittelwerten von Niederschlag und Temperatur. Das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes zeigt den Verlauf des Herbstes (September bis November) mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent zu kalt, 35 Prozent normal und 45 Prozent zu warm.