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Wetter an Weihnachten 2013 - Wettertrend vom 14. Dezember

| M. Hoffmann
Die in den letzten Tagen beschriebene West- bis Südwestwetterlage gewinnt mit 51 Prozent eine immer größere Wahrscheinlichkeit. Der Hochdruckkeil und die kalte Nordwest- bis Nordlage werden hingegen mit 24, bzw. 25 Prozent zunehmend unwahrscheinlicher. Woran liegt das? Der Kaltluftstrom bleibt auch in den Tagen vor Weihnachten zwischen Grönland und Neufundland aktiv, so dass von dort aus in regelmäßigen Abständen Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa "geschleudert" werden. Das Kernzentrum der Tiefdrucksysteme liegt in etwa über Island, so dass Deutschland in den "Genuss" einer westlich- bis südwestlichen Luftanströmung gelangt. Es gibt aber auch noch genügen Simulationen, die eine südlichere Zugbahn der Tiefdrucksysteme sehen, was eine Advektion kühlerer Luftmassen ermöglicht. Anders ausgedrückt ergeben sich zu Weihnachten folgende Wetteroptionen: nasskalt mit Schneefallwahrscheinlichkeit oberhalb 600 Meter, wechselhaft mild und windig , mild wechselhaft und stürmisch, winterliche Optionen sind zum aktuellen Stand unwahrscheinlich. In Stratosphärenhöhe verlegt der Polarwirbel seine Schwerpunktachse nach Osten zwischen westliches Russland und Alaska, was eine absinkende Hochdruckwahrscheinlichkeit über Mitteleuropa zur Folge haben kann - das Szenario wird aber erst zum 23. Dezember simuliert, so dass das noch keinerlei Auswirkungen auf das Wetter an Weihnachten haben wird. Auch heute gibt es wieder vage Ansätze eines Polarwirbelsplits zwischen dem 23./25. Dezember, aber auch das wird - wenn überhaupt - erst nach Weihnachten wetterwirksam werden. Der NAO- und AO-Index sind weiterhin neutral, bzw. positiv, so dass sich an der sich einstellenden Südwest- bis Westwetterlage so schnell nichts ändern wird. Einzig allein - einfach ausgedrückt - die kollabierende Wirkung der kräftigen Tiefdrucksysteme könnte das Gesamtbild noch umstürzen und neue Möglichkeiten schaffen (Downstream-Entwicklung). Ob das eine ernstzunehmende Entwicklung sein kann, klären wir in einer Aktualisierung des Wettertrends heute Abend.
Update
In den Simulationen der Wettermodelle werden weiterhin turbulente Wetterlagen an Weihnachten favorisiert - teils auch mit Sturmoptionen. Polarwirbelsplitt zwar um Weihnachten generell möglich, jedoch an Weihnachten selbst nicht mehr wetterwirksam. Wahrscheinlichkeit für eine West- bis Südwestwetterlage steigt auf 53 Prozent. Die Variante eines "Downstream-Development" ist theoretisch gegeben, wir jedoch eher in der Zeit nach Weihnachten auftreten. Kontrollläufe simulieren im Temperaturspektrum am 24. Dezember Tageswerte zwischen +2/+8 Grad und einen Mittelwert von +5 Grad.

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