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Wetter Silvester 2015 - Wettertrend vom 20. Dezember

| M. Hoffmann
Bleibt es in der Vorweihnachtszeit und auch an Weihnachten noch teils windig, unbeständig und mild, zeichnet sich nach den Simulationen der Wettermodelle ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag eine spannende Wetterentwicklung ab.

Geht es nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells, so liegt am 26. Dezember über dem skandinavischen Raum und im Bereich zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland jeweils ein kräftiges Tiefdrucksystem. Die Trogausprägung geht über dem Atlantik weit nach Süden bis über die Azoren, während sich zeitgleich ein Hochdrucksystem über die Mittelmeerregion bis über das östliche Europa erstrecken kann, so dass Deutschland, Österreich und die Schweiz im Einflussbereich der milden Temperaturen verbleiben kann. Zum 27. Dezember ergibt sich für das Hoch über der Mittelmeerregion die Chance, sich in Richtung Island/Grönland auszuweiten und somit ein anderes Strömungsmuster herbeizuführen. Nach der aktuellen Simulation strebt das Hoch kurzweilig nach Westen, wird jedoch rasch von den nachfolgenden Tiefdrucksystemen nach Osten weg gedrückt und positioniert sich zum 28. Dezember über Skandinavien und zum 31. Dezember über dem östlichen Europa. Dennoch reicht der Impuls aus, um die Polarfront in "Schwingung" zu versetzen. So verlagert sich der Hochdruckschwerpunkt von der Mittelmeerregion langsam in Richtung Azoren, so dass die Trogachse auf dem Atlantik abgebaut werden kann und sich nachfolgend eine Westwetterlage aufbauen könnte. In Folge daraus wäre nach dieser Simulation des amerikanischen Wettermodells am 31. Dezember zu Silvester windiges, teils stürmisches nasskaltes und unbeständiges Wetter zu erwarten.

Geht es nach der Simulation des europäischen Wettermodells, so ist die Ausgangssituation zum 26. Dezember zunächst ähnlich, jedoch liegt das Hochdruckzentrum am 27. Dezember noch über dem östlichen Europa und verlagert sich erst zum 28. Dezember über den skandinavischen Raum. Das Hochdrucksystem wird insgesamt stabiler berechnet, so dass auf dessen östlichen Gradienten mit Hilfe eines Tiefdrucksystems über der Karasee kalte Luftmassen im steten Zustrom nach Süden geführt werden können. In Folge daraus wird die atlantische Frontalzone bis zum 30. Dezember schon vor Mitteleuropa blockiert, wobei Deutschland noch überwiegend in der südlichen bis südöstlichen Anströmung der milden Luftmassen verbleiben kann. Allerdings zeigt sich - zum heutigen Stand - die Hochdruckachse günstig für eine mögliche Kaltluftadvehierung aus östlichen Richtungen im darauf folgenden Zeitraum.

Somit stehen zu Silvester drei mögliche Wetterentwicklungen gegenüber. Mildes und ruhiges Hochdruckwetter (Gefahr von Nebel - teils länger neblig-trüb), nasskaltes, unbeständiges und windiges Westwindwetter oder kaltes Wetter mit etwas Schneefall. Welche der Varianten ist aktuell am wahrscheinlichsten? Die Verhältnisse von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 27. Dezember bei 0/35/65 und am 31. Dezember bei 30/30/40. Allein am Entwicklungstrend der Kontrollläufe der letzten Tage zeigt sich weiterhin die Tendenz zu einer möglichen Umstellung der Großwetterlage noch im Jahr 2015. Was sich daraus alles für Wettervarianten ergeben können, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter Winter 2016.

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