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Wetter im Januar 2015 - Witterungstrend vom 25. Dezember

| M. Hoffmann
Zum Jahresausklang könnte - insbesondere über den südlichen Landesteilen - eine weiße Landschaft vorhanden sein und die Nachttemperaturen können in den strengen Frostbereich von teils unter -10 Grad absinken. So auch möglicherweise an Silvester, wo einige Wettermodelle am Alpenrand mit bis zu -20 Grad (und darunter) schon extreme Minustemperaturen simulieren (ob diese auch so eintreffen, muss im Detail abgewartet werden). Mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bleiben diese winterlichen Bedingungen auch in den ersten Januar-Tagen noch erhalten, jedoch zeigt eine Mehrheit der Simulationen ein Wiederaufleben der Westwindzirkulation. Der Grund hierfür ist ein massiver Kaltluftausbruch über dem östlichen Kanada, welcher in Richtung Neufundland strömt und dort die Tiefdruckaktivität erneut anfachen kann. Im Detail bleibt abzuwarten, wie sich das Hochdrucksystem über Mitteleuropa verhalten wird - zum aktuellen Stand kann es jedoch abflachen, so dass die Tiefdrucksysteme nahezu ungehindert in Richtung Skandinavien ziehen können. Sollte sich der Westdrift durchsetzen, so könnten die ersten Januar-Tage noch winterlich belieben, jedoch zum 2./3.Januar steigen die Tageswerte bei wechselhaften und windigem Wetter auf nasskalte Werte zwischen +1/+5 Grad an, so dass eine möglich vorhandene Schneedecke in tieferen Lagen abtauen kann. Ob sich der Winter ab den mittleren Lagen halten kann, bleibt abzuwarten wie das grundlegende Muster der Westwindzirkulation ausgerichtet ist - bei einer nordwestlichen Strömung kann es ab mittleren Lagen auch zu einer anwachsenden Schneedecke führen, während West- bis Südwest eher das Gegenteil herbeiführen können. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so verbleibt Deutschland in den ersten Januar-Tagen im Einflussbereich eines Hochdrucksystems zwischen den Azoren, Frankreich Deutschland und eines Tiefdruckkomplexes zwischen Island, England und Skandinavien. Die Grundströmung ist südwestlich ausgerichtet, so dass in der Höhe wärmere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Im Detail bleibt aber abzuwarten, wie sich die Gradienten zueinander verhalten werden. Zum aktuellen Stand sind diese schwach ausgebildet, so dass eine Durchmischung der kälteren Luftmassen am Boden weniger wahrscheinlich ist. Anders ausgedrückt könnten sich nach dem europäischen Wettermodell die winterlichen bis nasskalten Temperaturen bis zum 4. Januar in tieferen Lagen halten. Liegt das Hochdrucksystem jedoch südlicher, so nimmt der Tiefdruckeinfluss aus dem Norden zu, der Wind frischt auf und die Luftmassen können entsprechend durchmischt werden. Statt nasskalt/winterlich sind dann milde Temperaturwerte zu erwarten. Die Kontrollläufe stützen in der Höhe einen ansteigenden Temperaturtrend im Zeitraum 2./5. Januar. Ob das auch am Boden gelingen mag, bleibt abzuwarten - das Temperaturspektrum erstreckt sich bspw. am 3. Januar zwischen -15/+6 Grad (Tagestemperaturen!) bei einem Mittelwert von +2 Grad im Norden, +1 Grad im Westen, -3 Grad im Osten und -4 Grad im Süden. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1)/normal(-1/+5)/zu warm(>+5) betragen bspw. am 3. Januar 30/50/20 und am 5. Januar 30/40/30 eine recht homogene Verteilung der Temperaturentwicklung.

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