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Wetter im Frühling 2015 - Wetterprognose vom 12. März

| M. Hoffmann
Das Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum dominiert in den kommenden Tagen das Wettergeschehen über Deutschland mit einem östlich orientierten Strömungsmuster. Wie häufig bei Ostwetterlagen nimmt die Bewölkung, bzw. hochnebelartige Bewölkung zu und geringfügiger Niederschlag in Form von Sprühregen oder Schneegriesel ist nicht ausgeschlossen. Etwa südlich der Mittelgebirge muss noch abgewartet werden, inwieweit die Bewölkung vorankommen kann - voraussichtlich wird das am Freitag und Samstag der Fall sein - aber längere sonnige Abschnitte sind dort noch am wahrscheinlichsten. Die Luft die aus dem Osten kommt ist relativ frisch, so dass bei starker Bewölkung die Temperaturen kaum über die +5 Grad Marke steigen, während mit Sonnenschein durchaus die +10 Grad Marke möglich sein kann. Im Zeitraum zwischen dem 15./18. März bleiben die Wettermodelle ihren Prognosen der letzten Tage weitgehend treu. Das Hochdrucksystem über Skandinavien verlagert sich etwas weiter nach Osten, so dass Deutschland in den Einflussbereich des südöstlichen Strömungsgradienten gelangt und etwas wärmere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. So können die Temperaturen voraussichtlich bis zum 18. März im Süden, Westen und Osten auf +10/+14 Grad ansteigen, während es im Norden mit +5/+10 Grad noch relativ frisch bleiben kann und die Niederschlagswahrscheinlichkeit könnte zur Wochenmitte etwas ansteigen. Im Zeitraum 19./25. März bleibt die Wetterentwicklung komplex und damit auch spannend. Bereits in den letzten Tagen simulierten die Wettermodelle durchaus Varianten, bei der der Grundcharakter zwischen kühl und nasskalt bis frühlingshaft warm lag. Beide Wettermodelle simulieren eine westliche Verlagerung des skandinavischen Hochdrucksystems in den Bereich Island/Grönland. Gleichzeitig werden nördlich davon kalte Luftmassen nach Osten transportiert und könnten unter entsprechenden Voraussetzungen über Mitteleuropa "abtropfen". Das amerikanische Wettermodell hält dabei eine schwache Hochdruckverbindung zwischen Grönland, Island, Skandinavien und dem westl. Russland aufrecht, so dass die kalten Luftmassen nicht nach Süden ausbrechen können. Das europäische Wettermodell simuliert hingegen keine Hochdruckverbindung, so dass sich über Mitteleuropa die Gradienten zueinander in einer Nord-Süd Ausrichtung meridionalisieren können. Eine nasskalte Wetterlage wäre demnach am wahrscheinlichsten, wobei winterliche Optionen im Zeitraum 20./22. März ab den mittleren Lagen nicht gänzlich auszuschließen sind. Interessant ist bei diesen Varianten, dass der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland gestoppt, bzw. abgelenkt wird. Der Blick auf die Simulation des Polarwirbels zeigen, dass dieser im Zeitraum 17./22. März eine hohe Wahrscheinlichkeit einer massiven Störung erfährt und der aktive Kaltluftwirbel sehr weit nach "Osten" in Richtung Sibirien "gedrückt" wird, während sich über dem "westlichen" Teil hoher Luftdruck mit höhenwarmer Luft bemerkbar macht. Diese Entwicklung steht zum heutigen Stand noch auf "wackligen Beinen" und muss sich in den kommenden Tagen noch behaupten. Da jedoch wiederholt so ein Szenario simuliert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine nasskalte Witterungsphase im Zeitraum 20./25. März an. Die Kontrollläufe stützen diese Variante in der Zwischenzeit mehrheitlich, wobei der Mittelwert des Temperaturspektrums überwiegend dem Jahreszeit üblichen Spektrums entspricht. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 20. März zwischen +3/+16 Grad (Mittelwert: +8/+9 Grad) und am 25. März zwischen +2/+14 Grad (Mittelwert: +7/+8 Grad). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+4) / normal (+5/+10) / zu warm (>+10) liegen am 22. März bei 30/30/40 und am 26. März bei 15/60/25. Das Langfristmodell simuliert für den März gegenüber dem langjährigen Mittelwert eine positive Temperaturabweichung von +0,5/+2 Grad bei einer signifikant negativen Niederschlagserwartung (deutlich zu trocken). Im April und Mai wird die Temperaturentwicklung mit einer Abweichung zwischen -0,5/+0,5 Grad überwiegend im normalen Bereich simuliert, während die Niederschlagserwartung im April und Mai als normal bis leicht positiv eingestuft wird. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter an Ostern.

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