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Lichtverschmutzung: Licht und seine Folgen

| C. Bertram
Lichtverschmutzung wird zunehmend ein Problem

Die Reichweite und die Intensität der Helligkeit durch uns Menschen nimmt auf der Erde jedes Jahr um rd. 2 % zu. Das hat eine britisch-französische Forschergruppe herausgefunden. Doch welche Auswirkungen hat das Licht auf Menschen, Tiere und die Pflanzenwelt?

Die menschengemachte Helligkeit kann positive Effekte auf manche Tierarten und auch Pflanzen haben. Pflanzen wachsen zum Beispiel bei Dauerbeleuchtung schneller. Es gibt jedoch auch negative Folgen und so spricht die Forschergruppe auch von menschengemachter Lichtverschmutzung, die so gravierend in den Folgen ist, dass diese als Umweltbelastung gelten und auch so behandelt werden muss.

Die Probleme der Lichtverschmutzung

Die Zunahme von Licht sorgt bei Tieren für Veränderungen im Hormonspiegel wie z.B. die Verringerung von Melatonin, bei Fortpflanzungszyklen und Aktivitätsmustern. Kevin Gaston von der Universität Exeter und sein Team hat die Auswirkungen bei Mikroben, Wirbellosen, Tieren und Pflanzen, gefunden. Der Schlafzyklus verändert sich bei Tieren, Nager sind nachts wegen der fehlenden Dunkelheit kürzer unterwegs, Vögel fangen früher an zu singen und sich auf Nahrungssuche zu machen und Insekten werden in großer Zahl vom Licht angezogen.

Die Auswirkungen auf den Menschen

Die Dauerbeleuchtung führt auch bei und Menschen zu Problemen. Allem voran die Unterdrückung des Hormons Melatonin, was hauptsächlich für die Müdigkeit verantwortlich ist und als Schlafhormon gilt. Die innere Uhr ist gestört und führt zu Schlafstörungen.

Heller auf der Welt wird es nachweislich durch den Wechsel von Glühbirnen auf LED, was die Lichtfarbe von eher gelb auf eher weiß, bedeutet. Aber auch hell beleuchtete Fenster, Schilder, Fassaden und auch Sportplätze sind inzwischen für einen erheblichen Teil der Lichtverschmutzung ausschlaggebend. Wenn Behörden, Städte und Gemeinden die Lichtverschmutzung reduzieren wollen, sollte also nicht nur über die Straßenbeleuchtung nachgedacht werden. Neben dem aktiven Artenschutz können hier auch finanzielle Mittel eingespart werden.

Quellen: Nature - ecology & evolution || Projekt Dark Sky || The Guardian.

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