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Wetter im September 2013 - Wetterprognose vom 28. August

| M. Hoffmann
Betrachtet man die Simulationen der Wettermodelle der letzten Tage, so sorgte der Einzug der Höhenkaltluft über Grönland für vermehrte Unsicherheiten. Sehr wahrscheinlich ist mit 59 Prozent zum heutigen Stand ein Kaltluftintermezzo über Deutschland zwischen dem 1./2. September, da die Hochdruckbrücke den Tiefdrucksystemen vom Atlantik her kommend nichts entgegenzusetzen hat und kurzzeitig eine nördliche Luftanströmung ermöglicht. Als Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die atlantische Frontalzone durch die Hochdruckbrücke nach Skandinavien abgelenkt wird, so dass sich - zumindest im Süden - die Luft in der kommenden Woche wieder rasch erwärmen könnte. So zeigt sich das Wetter am Sonntag und Montag etwa nördlich der Linie Köln - Berlin bei Temperaturen zwischen +13/+18 Grad wechselhaft mit zeitweiligen Regenschauern, während sich im Süden noch das Regenband vom Samstag bis in die Nachmittagsstunden bemerkbar machen wird und im weiteren Verlauf in Richtung Alpen abziehen wird - mit starker Bewölkung und etwas Regen werden die Temperaturen im Süden ebenfalls kaum über +13/+18 Grad ansteigen. Dazwischen kann zeitweise die Sonne zum Vorschein kommen und die Temperaturen auf +17/+22 Grad ansteigen lassen. Um auf die Einleitung zurück zu kommen - Kaltluft bei Grönland regt die Wetterküche auf dem Atlantik an, da kalte Luftmassen auf warme Luftmassen prallen. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Wellenbewegung und Turbulenzen in den höheren Luftschichten, die sich in Mitteleuropa mit Vorder- und Rückseitenwetter bemerkbar machen. Das ist mit zunehmender Wahrscheinlichkeit ab Dienstag kommender Woche der Fall, wenn sich über Mitteleuropa ein kurzzeitiger Hochdruckkeil aufbauen kann, während bei England das nächste Tiefdrucksystem bereit steht. Im Verbund beider Systeme kann auf der Vorderseite sehr warme Luft über die Alpen geführt werden, so dass vom 3./6. September warmes Spätsommer-Wetter nicht unwahrscheinlich ist. Im weiteren Verlauf gibt es bei den Wettermodellen zunehmende Differenzen, wobei es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis das Tief bei England sich in Richtung Osten weiterbewegt und in Deutschland das kühle und wechselhafte Rückseitenwetter bringt. Gemäß dem europäischen Wettermodell wird das am 6. September der Fall sein und nach dem amerikanischen Wettermodell am 7. September. Gibt es alternative Simulationen? Ja die gibt es, jedoch wird hier mehrheitlich ein kräftiger Tiefdruckwirbel bei Skandinavien simuliert, was in Deutschland allenfalls noch mäßig warmes, aber wechselhaftes Wetter zur Folge hat. Der Herbst lässt grüßen, wenngleich sich das Azorenhoch noch nicht ganz geschlagen gibt. Die Kontrollläufe bestätigen ebenfalls mehrheitlich den positiven Wettertrend in der kommenden Woche und simulieren zum 6./9. September ein Temperaturabfall - so zeigt das Temperaturspektrum bswp. am 8. September Werte zwischen +13/+25 Grad, wobei der Mittelwert bei +17 Grad liegt. Das Langfristmodell bleibt in seiner Wettervorhersage für den September dabei - normales Wetter sowohl bei den Temperaturen, als auch beim Niederschlag.

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