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Wetter Sommer 2016 - Wetterprognose vom 29. Juli

| M. Hoffmann
Das Wetter in den kommenden Tagen wird in den Simulationen der Wettermodelle als unbeständig berechnet. So ist immer wieder mit Schauern unterschiedlichster Intensität zu rechnen, welche örtlich auch mit Gewittern einhergehen können. Die Temperaturen sind zunächst noch vielfach als sommerlich warm zu bezeichnen, gehen aber zum Start in die neue Woche verbreitet auf +18/+23 Grad zurück und können über dem Süden und Osten örtlich auch bis +25 Grad erreichen. Erst zum Mittwoch zeigt sich eine nachlassende Niederschlagsneigung bei gleichzeitig langsam ansteigenden Temperaturen (s. Wettervorhersage August 2016).

Wie sich das Wetter darüber hinaus entwickeln kann, war in den letzten Tage alles andere als sicher. So simulierten beide Wettermodelle gestern deutlich kühlere Varianten, während die sog. Kontrollläufe diesem Trend nicht folgten. Der Grund für die Unsicherheiten ist der mögliche Aufbau einer Hochdruckverbindung zwischen dem Azoren- und dem Kontinentalhoch über dem westlichen Russland. Gelingt dies, so wäre mit weitgehend sommerlichen Temperaturen bei einem beständigeren Wettercharakter zu rechnen. In der zweiten Variante gelingt der "Brückenschlag" nicht und in die entstehende Lücke der beiden Hochdrucksysteme können Tiefdrucksysteme aus nordwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz vordringen. In Folge daraus wäre mit einem deutlich unbeständigeren, aber auch kühlerem Wettercharakter zu rechnen - Hop oder Top also.

Und heute? Das amerikanische Wettermodell bestätigt zwar den Aufbau der Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und Kontinentalhoch, gleichzeitig wird die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik auch stärker berechnet. So wird aus Hop oder Top ein weder noch. Mit anderen Worten wird nach dieser Simulation der Aufbau einer Südwestwetterlage gestützt, welche jedoch weit nach Südosten verlagert ist und Deutschland vermehrt in den Einflussbereich von Tiefdrucksystemen gelangen kann. So gelingt es auf der jeweiligen Vorderseite eines herannahenden Tiefdrucksystems warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zu führen (z.B. am 4/6. August), bevor eine Übergangsphase (6./8. August) vermehrt Niederschläge und auch kühlere Temperaturen mit sich führen kann. Im Nachgang setzt sich wieder Hochdruck durch, bevor der Ablauf von neuem beginnen kann. Um beim Wortspiel zu bleiben wird aus Hop oder Top eine Fortsetzung des Auf und Ab der letzten Woche und Monate. Eine Grundstabilität für einen längere andauernden sommerlichen Abschnitt ist in dieser Simulation jedenfalls nicht zu beobachten.

Das europäische Wettermodell stützt diese Variante des amerikanischen Wettermodells weitgehend bis zum 7. August und auch die Kontrollläufe sind zumindest bis zum 7. August weitgehend einig: Abkühlung Anfang August, wärmere Phase zwischen dem 4./6. August mit anschließender Abkühlung 6./8. August und nachfolgender Erwärmung bis zum 12. August.

Wie sicher ist diese Wetterprognose? Sie ist keinesfalls gesichert. Deutlicher zeigt sich das breite Entwicklungsspektrum anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+19) / normal (+20/+25) / zu warm (>+25), welche im Vergleich zu gestern am 7. August bei 40/50/10 (gestern: 20/45/35) und am 12. August bei 65/20/15 (gestern: 25/20/55) liegen und einen deutlichen Richtungswechsel gegenüber gestern vorgeben. Aber auch das ist lediglich als Signal zu verstehen und es wird sich in den kommenden Tagen zeigen, ob dieses Signal sich in den Simulationen verstärkt, oder auch wieder abschwächen kann. Zumindest passt das Auf und Ab ganz gut in den bisherigen Verlauf des Sommer 2016.

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