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Wetter Sommer 2015 - Wetterprognose vom 1. Juli

| M. Hoffmann
Sehr warme, bzw. schon für einige unangenehme heiße Tage stehen bevor. In der aktuellen Wettervorhersage werden Temperaturen von verbreitet über +30 Grad, örtlich bis +37 Grad simuliert und unter "günstigen" Voraussetzungen ist auch ein erreichen der +40 Grad Marke nicht auszuschließen. Der Grund hierfür ist ein Tief über dem Atlantik und ein Hoch über Mitteleuropa - im Verhältnis zueinander sind diese Systeme ausgeglichen und verändern ihre Position zunächst nur wenig - im Verbund dazwischen gelangen die sehr warmen Luftmassen nach Deutschland. Zwar gelingt es dem Tiefdrucksystem zum Wochenende etwas weiter nach Osten voranzukommen und das Wetter zeitweilig mit Schauer und Gewitter über Deutschland zu beeinflussen, allerdings gewinnt das Hochdrucksystem zum Start in die neue Woche wieder vermehrt Einfluss und kann mit hoch sommerlichen Temperaturwerten bis zum 7. Juli das Wetter über Deutschland dominieren. Da auch in den Nächten vielerorts die Temperaturen kaum mehr unter die +20 Grad Marke sinken werden, sind sog. Tropennächte zu erwarten. Wie hoch die Temperaturen sind, zeigt die Abweichung mit bis +8/+13 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert. Wie geht es weiter? Das amerikanische Wettermodell simuliert seit Tagen bereits ein langsames übergreifen der atlantischen Frontalzone in Richtung Skandinavien, was auch in den heutigen Simulationen der Fall ist. Im Detail ergeben sich für den Zeitraum 8./14. Juli unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten, welche sich in den extremsten Simulationen von mäßig warmen Temperaturen (+17/+23 Grad) bis sommerlichen Temperaturwerten (+25/+30 Grad) bewegen können. In den gängigsten Varianten zeigt sich jedoch ein südwestlich orientiertes Zirkulationsmuster, bei dem es im Nordwesten grundsätzlich wechselhafter und kühler als im Südosten sein kann. Das europäische Wettermodell simuliert den tiefen Luftdruck im Ansatz weiter südlich und wird zwischen England und Skandinavien zum 9./11. Juli blockiert. In Folge daraus bleibt der Temperaturcharakter im sommerlichen bis hoch sommerlichen Bereich, allerdings wird das Tief über kurz oder lang weiter nach Osten ziehen und im weiteren Verlauf für kühleres und wechselhafteres "Rückseitenwetter" sorgen können. Damit bestätigt sich heute der seit Tagen im Trend feststellbare Ansatz zu einem Wetterwechsel im Verlauf des zweiten Juli-Drittels. Die Kontrollläufe stützen den hoch sommerlichen Zeitraum bis zum 7. Juli mehrheitlich und simulieren darüber hinaus bis zum 14. Juli eine sich langsam normalisierende Temperaturtendenz. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Juli zwischen +15/+35 Grad (Mittelwert: +22 Grad im Norden, +26 Grad im Nordwesten und +30 Grad im Süden und Osten) und am 14. Juli zwischen +15/+28 Grad (Mittelwert: +20 Grad im Norden, +22 Grad im Nordwesten und +24/+25 Grad im Süden und Osten). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+17) / normal (+18/+24) / zu warm (>+24), liegen am 11. Juli bei 10/65/25 und am 16. Juli bei 15/50/35 und favorisieren weiterhin eine Normalisierung des Temperaturniveaus. Das Langfristmodell korrigiert seine Wetterprognose für Juli etwas und weist nun mit einer Abweichung von +1/+2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert weite Teile von Deutschland als zu warm aus, während im Norden die Abweichung mit -0,5/+0,5 Grad im normalen Bereich liegt. In der Niederschlagsneigung zeigt sich ein deutliches Defizit, was ein Indiz für eine längere Dominanz des Hochdrucksystems sein kann. Für die Wetterprognose August simuliert das Langfristmodell weder beim Niederschlag noch bei den Tempraturen besondere Auffälligkeiten gegenüber den Sollwerten.

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