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Wetter im Sommer 2014 - Wetterprognose vom 12. August

| M. Hoffmann
Mann kann die Simulationen der Wettermodelle drehen und wenden wie man will - besser werden sie dadurch nicht und es bleibt alles wie gehabt - kühl bis mäßig warm bei wechselhaften Grundcharakter. "Schuld" daran ist die atlantische Frontalzone, welche sich im mit einem Kerntief über Skandinavien recht "wohl" fühlt und sich von dort nicht so schnell vertreiben lassen möchte. Zwar gibt es Ansätze zum 20. August herum das zu ändern und es wird wohl zwischen dem 18./21. August auch wärmer werden, jedoch gelingt es einer Hochdruckbrücke nicht, den tiefen Luftdruck von Mitteleuropa fern zu halten. Stattdessen liegt Deutschland direkt zwischen den Frontensystemen in einer ausgeprägten Wellenstruktur. Fällt in der Meteorologie das Wort "ausgeprägt" so ist davon auszugehen, dass dieser Zustand auch länger anhalten kann. Warum? Zirkulationsmuster neigen dazu sich zu erneuern, bzw. sich zu wiederholen, was beide Wettermodelle in ihren Simulationen seit Tagen bereits weitgehend einheitlich zeigen. Insofern besteht für die letzten Sommer-Tage wenig Hoffnung, als dass sich noch eine stabile Hochdruckwetterlage bis Ende August über Mitteleuropa aufbauen könnte. Auch die Kontrollläufe bestätigen - gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel einen leicht zu negativen Temperaturtrend bis Ende August. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 25. August zwischen +15/+28 Grad, bei einem Mittelwert von rund +23 Grad im Osten, Süden, Westen und +20 Grad im Norden. Nun ist ja das Wetter ein steter dynamischer Prozess - ist das Ende des Sommers damit besiegelt? Keinesfalls - die entscheidende Entwicklung findet wohl im Zeitraum zwischen dem 17./20. August in Form der Hochdruckverbindung zwischen Mittelmeer- und Russlandhoch statt, wobei hier der Achsverlauf entscheidend über die weitere Wetterentwicklung sein kann. Liegt sie weiter im Westen, so könnte es durchaus noch etwas mit sommerlichen Wetter im letzten August-Drittel werden, liegt sie weiter im Osten, so wird der tiefe Luftdruck mit kühlen bis mäßig warmen Temperaturen wohl dominieren. Am wahrscheinlichsten ist zum heutigen Stand jedoch der Verbleib des Auf und Ab der Temperaturen bei einem wechselhaften Grundcharakter.

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