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Wetter im Sommer 2014 - Wettertrend vom 26. Juli

| M. Hoffmann
Beide Wettermodelle simulieren in den ersten fünf August-Tagen ein Zirkulationsmuster, welches sich bereits seit Wochen immer wieder von neuem wiederholt, bzw. sich erneuert. Ist das signifikant auffällig, so spricht man in der Meteorologie von einer ausgeprägten Erhaltungsneigung. Die Großwetterlage zeigt sich in den Simulationen zumeist in der Form, als das ein Hochdrucksystem über Skandinavien/westl. Russland und ein weiter nach Westen verschobenes Azorenhoch keine sonderlich stabile Hochdruckverbindung aufbauen können. In Folge daraus können immer wieder Tiefdrucksysteme aus nordwestlichen Richtungen nach Mitteleuropa vordringen. So ist der Ablauf zumeist der gleiche: warmes bis heißes Vorderseitenwetter, teils unwetterartigen Übergangswetter und nachfolgend mäßig warmes bis kühles Rückseitenwetter. Diese Konstellation der Systeme zueinander hat auch zur Folge, dass sich keine stabile sommerlich-trockene Wetterlage entwickeln kann. Auch der heutige Ausblick der Simulationen für den Wettertrend im ersten August-Drittel bestätigt das mehrheitlich. Die Kontrollläufe haben allenfalls einen normalisierenden Temperaturtrend bei einer relativ hohen Niederschlagaktivität im Westen , Süden und Osten, während der Norden mit einem möglichen Hoch über Skandinavien auch von einer trockenen Wetterphase profitieren könnte. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 6. August zwischen +18/+29 Grad bei einem Mittelwert von +23 Grad im Westen und Norden, +24 Grad im Süden und +26 Grad im Osten, was im Wesentlichen dem Jahreszeit-typischen Temperaturgefüge entspricht. Gibt es Möglichkeiten einer Stabilisierung? Das dieser Wettertrend so eintreffen mag liegt in der Annahme begründet als dass zum Monatswechsel die Hochdruckbrücke "zusammenbricht". Verschieben sich hier die Positionen zueinander, so könnte das Hoch über dem nördlichen Europa für Anfang August rasch wieder eine dominantere Rolle einnehmen indem es eine Querverbindung zum Azorenhoch über Island aufbaut. Nichtsdestotrotz wäre das Tief bei England "eingekapselt", so dass der wechselhafte Wettercharakter Anfang August eine höhere Wahrscheinlichkeit hat. Darüber hinaus könnte die Aktivität der atlantischen Frontalzone mit einer Hochdruckbrücke erneut blockiert werden, so dass sich daraus durchaus eine stabile Wetterlage entwickeln kann. Die Wahrscheinlichkeiten sind aber zum heutigen Stand hierfür nicht sonderlich hoch. Das Langfristmodell ändert seine Wetterprognose für August kaum: normaler Temperaturverlauf, normale Niederschlagserwartung.

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