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Wetter im Sommer 2013 - Wetterprognose vom 12. Juli

| M. Hoffmann
Das europäische Wettermodell macht die weitere Wetterentwicklung zum Ende des zweiten Juli-Drittels wieder spannend, während das amerikanische Wettermodell das sommerliche Wetter bis in das letzte Juli-Drittel hinein stabil simuliert. Der wesentliche Unterschied beider Wettermodelle besteht in der Hochdruckentwicklung in der kommenden Woche. Das amerikanische Wettermodell positioniert erneut ein Hochdruckgebiet zwischen den Azoren, England, welches sich bis nach Skandinavien hin erstreckt. Ab dem 18. Juli flacht die Ostseite des Hochdruckgebiet ab, so dass Deutschland überwiegend in der nördlich gerichteten Luftströmung verbleibt. Die Folge daraus sind Temperaturen zwischen +17/+23 Grad im Norden und bis +27 Grad im Süden. Dafür steigt ab Mittwoch das Schauer- und Gewitterrisiko im Süden deutlich an. Das europäische Wettermodell sieht die Kernstruktur des Hochdruckgebietes über England deutlich "kreisförmiger", wobei in der Höhe sich das Hoch bis über die Grönlandsee erstreckt. Das hält das Westwetter von Deutschland fern, jedoch "rutschen" auf der Ostflanke kühle Luftmassen ab (Höhentrog), was etwas Regen und mit +17/+23 Grad deutlich kühleres Wetter ab dem 19. Juli zur Folge hat. Damit wird eine dritte Variante zwischen dem 19./21. Juli ins Spiel gebracht. Die erste Variante ist ein Hochdruckbrücke zwischen den Azoren und Skandinavien, was in etwa eine Fortdauer des normalen Sommerwetters in Deutschland zur Folge hat. Die zweite Variante ist ein Rückzug des Hochs auf die Azoren mit anschließender Tiefdruckplatzierung über Skandinavien, was zu ein Durchbruch der atlantischen Frontalzone mit relativ kühlem und wechselhaften Wetter im Norden führt - im Süden besteht die Möglichkeit, dass sich ein Hochdruckkeil bemerkbar macht, so dass dort das Wetter sommerlich bleiben könnte. Die dritte Variante ist eine Hochdrucksystem mit Kern bei England - Skandinavien, welches in Deutschland die nördliche Strömungskomponente erhält - mäßig warmes Wetter (+18/+24 Grad) mit ein paar Regenschauern wäre das Ergebnis dieser Variante. Was ist wahrscheinlicher? Hochdruckeinfluss ist weiterhin die wahrscheinlichste Variante, die Frage ist nur, wo sich der Kerndruck befinden wird. Am anschaulichsten ist das anhand des Temperaturspektrums der Kontrollläufe zum 20. Juli - hier liegen die Werte zwischen +15/+25 Grad, wobei das Mittel bei +23 Grad im Süden und bei +20 Grad im Norden liegt. Deutlicher werden die Signale zu einer Veränderung der Großwetterlage zum 23./25. Juli, was aber nach so einer langen Hochdruckphase - zumindest in der Simulation - nicht verwunderlich ist.

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