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Wetter Juli 2016 - Wettertrend vom 19. Juni

| M. Hoffmann
Noch ist nicht sicher, wie sich das Wetter Ende Juni entwickeln wird. Zwar simulieren beide Wettermodelle heute einen höheren Einfluss der atlantischen Frontalzone mit wechselhaften, unbeständigen und auch kühlem Wetter auf Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung noch nicht mehrheitlich, was einen weiteren Entwicklungsspielraum ermöglicht (s. Sommer 2016).

Dabei ist die kommende Zeit - gemäß des sog. Siebenschläferzeitraumes vom 21. Juni bis 11. Juli - hinsichtlich des Sommerwetters doch wichtig. Warum? Häufig stellt sich in diesem Zeitraum eine Wetterlage ein, welche für die nächsten sieben Wochen das Wetter maßgeblich beeinflussen kann. Es gibt doch den Siebenschläfertag - warum ist hier von einem Zeitraum die Rede? Nicht ein Tag ist entscheidend, sondern eine Zeitreihe und die Richtung, welche die Wetterentwicklung in diesem Zeitraum nimmt. Dabei ist gar nicht so entscheidend, ob es trocken oder nass bleibt. Vielmehr ist der Trend entscheidend (von warm/trocken zu nass kühl oder nass/kühl zu trocken/warm).

Betrachtet man die aktuelle Berechnung des amerikanischen Wettermodells für das Wetter der ersten Juli-Tage, so kann sich kein stabiles Hochdrucksystem über Mitteleuropa behaupten, bzw. aufbauen. Stattdessen kommt es zu einem steten Wechsel von hohem Luftdruck und Tiefdrucksystemen der Frontalzone. Was muss sich ändern, damit sich eine stabile Wetterlage einstellen kann? Der Jetstream ist entscheidend und sollte sich - für stabiles Hochdruckwetter - im Bereich zwischen Grönland/Island und Skandinavien befinden, bzw. über Skandinavien nach Norden abdriften. Tatsächlich liegt dieser aber am 3. Juli nach den heutigen Berechnungen im Bereich zwischen Neufundland, England, Deutschland weit südlich und driftet erst über dem östlichen Europa nach Norden ab.

Dass das noch anders werden kann, simulieren die sog. Kontrollläufe, welches die erneute Abkühlung in den ersten Juli-tagen nicht mehrheitlich stützen. So liegt das Temperaturspektrum am 1. Juli zwischen +18/+28 Grad (Mittelwert: +23/+25 Grad) und am 4. Juli zwischen +17/+30 Grad (Mittelwert: +23/+25 Grad). Insbesondere der Mittelwert zeigt keine Bestrebungen, sich weiter nach unten zu orientieren. Deutlicher zeigt sich das Anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+17) / normal (+18/+24) / zu warm (>+24), welche am 29. Juni bei 25/30/45 und am 4. Juli bei 30/30/40 liegen und für Anfang Juli eine höhere Wahrscheinlichkeit für normale bis zu warme Temperaturen ausweisen.

Das Langfristmodell simuliert in seiner heutigen Wetterprognose Juli 2016 weiterhin kaum Veränderungen. Alles im Bereich des Normalen, sowohl von der Temperatur-, als auch in der Niederschlagserwartung.

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