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Wetter im Frühling 2015 - Wettertrend vom 30. April

| M. Hoffmann
Das verlängerte Wochenende zeigt sich zunächst noch relativ kühl und wechselhaft, wobei mit ansteigenden Temperaturen zum Sonntag sich der Trend der kommenden Tage bereits ankündigt. Deutschland liegt im Zeitraum zwischen dem 4./7. Mai nach den gängigsten Varianten der Wettermodelle im Einflussbereich einer ausgeprägten Tiefdruckrinne, welche sich von Neufundland über die Azoren und Mitteleuropa bis nach Skandinavien erstrecken kann. In Folge daraus können aus südlichen bis südwestlichen Richtungen sehr warme aber auch feuchte Luftmassen nach Deutschland geführt werden. Wie warm? Der Höhepunkt könnte am 6. Mai mit Tageswerten zwischen +20/+25 Grad erreicht sein. Bedingt durch die feuchten Luftmassen und auch des kräftigen Temperaturanstiegs ist auch genügend Potential für reichlich Niederschlag gegeben, örtlich auch länger anhaltend und mit Gewittern einhergehend. Im Zeitraum 7./10. Mai simuliert sowohl das amerikanische als auch europäische Wettermodell im Ansatz den Aufbau einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa verlaufend. Nach dem amerikanischen Wettermodell verläuft die Hochdruckachse bis zum 10. Mai in einer schwachen Ausprägung von Island bis über das östliche Mittelmeer in einer Nordwest-Südostachse, was einen normalisierenden Temperaturcharakter bei einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung zur Folge hätte. Nach dem europäischen Wettermodell kann sich die Hochdruckbrücke von den Azoren bis über das südliche Skandinavien erstrecken und hat durch seine Südwest-Nordost Achse eine deutlich stabilere Grundlage. In Ansätzen ist nach dem europäischen Wettermodell auch der Kontakt zu einem Hoch über dem nördlichen Skandinavien nicht ausgeschlossen. Was bedeutet das? Sollte sich der Hochdruckkern über Deutschland, bzw. Skandinavien positionieren können, so hätte das maßgebliche Auswirkungen auf das zweite März-Drittel - dazu aber später mehr. Die Kontrollläufe bestätigen heute erneut den überwiegend wechselhaften Grundcharakter im ersten Mai-Drittel, wobei die Niederschlagsneigung zwischen dem 7./10. Mai eine langsam abnehmende Tendenz aufweist (Indiz auf hohen Luftdruck zum Ende des ersten Mai-Drittels). Im Temperaturgefüge zeigt sich eine deutlich positive Temperaturentwicklung bis zum 6. Mai, welche im weiteren Verlauf eine leicht positive bis normalisierende Tendenz aufweist. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 6. Mai zwischen +7/+27 Grad (Mittelwert: +15 Grad im Norden, sonst +17 Grad) und am 10. Mai zwischen +7/+20 Grad (Mittelwert: +13/+14 Grad). Wie geht es weiter - gibt es einen Trend für das nächste verlängerte Wochenende (Vatertag, bzw. Christi Himmelfahrt)? Je nachdem, ob es dem Hochdrucksystem gelingt sich über dem nördlichen Europa zu positionieren (wie bspw. nach der Simulation des europäischen Wettermodells), könnte sich daraus eine stabile Wetterlage entwickeln, welche sich bis zur Monatsmitte halten könnte. Zu beachten ist, dass der Vatertag in diesem Jahr in den Bereich der Wettersingularität der sog. Eisheiligen fällt und somit - statistisch Betrachtet - eine höhere Wahrscheinlichkeit für wechselhaftes und kühles Wetter aufzeigt. Und genau diese kühle und wechselhafte Variante simuliert heute das amerikanische Wettermodell mit einen Tiefdruckzentrum über dem südöstlichen Skandinavien, so dass das Zirkulationsmuster über Mitteleuropa nordwestlich wechselhaft und kühl ausgerichtet sein kann. Welche der Varianten ist wahrscheinlicher? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+13) / normal (+14/+18) / zu warm (>+19) liegen am 12. Mai bei 10/35/55 und am 15. Mai bei 25/30/45.

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